Freitag, 1. April 2016

Besonderheiten von Trinidad.

Gestern, Dienstag sind wir in Trinidad angekommen. Unser Plan war folgender: Um nicht die doppelten Gebühren beim Einklarieren bezahlen zu müssen ( die fallen immer dann an, wenn man außerhalb der Öffnungszeiten die Behörden in Anspruch nimmt, was man dann " Overtime" nennt.) sind wir erst Ostersonntag losgefahren, um ja nicht an den Osterfeiertagen anzukommen. Wir haben zwei Tage lang unsere Geschwindigkeit auf 5 kn reduziert, was uns wirklich schwer fiel. Somit sollten wir dann pünklich zu den Bürozeiten am Dienstag nach Ostern in Trinidad angekommen. Wir, ganz nach Vorschrift, am Warteschlängel angelegt und SOFORT zur Immigration. Das hat etwas gedauert bis alle Zettel ausgefüllt waren. Als wir 20 Dollar bezahlen mussten, hatten wir uns noch nichts dabei gedacht. Unverzüglich sind wir dann zur Zollbehörde. Nachdem hier wieder alle Zettel ausgefüllt hatten, bittet uns der nette Beamte mit 50 Dollar erneut zur Kasse. Wir stauen nicht schlecht und fragen sicherheitshalber noch mal nach. Oooohhhh sure, today is a Holiday and you have to pay " Overtime". Wir verstehen die Welt nicht mehr. Feiern die hier Ostern einen Tag länger?????
Nein, heute sind die Babtisten dran, auch mal einen Feiertag einzuleuten. Dazu gibt es nichts mehr zu sagen.  Alle Mühe umsonst. Somit hätten wir auch nicht mit angezogener Bremse segeln müssen.
Dann der nächste Schlag......... Die Moorings sind alle belegt, wir brauchen einen Liegeplatz in der Marina. Dazu müssen wir nicht zum Hafenmeister, nein das erledigt das Hotel. Bei einem Preis von 45€ pro Nacht stellen wir sicherheitshalber noch mal klar, dass wir nicht ein Zimmer sondern lediglich einen Liegeplatz buchen wollen. Wir buchen für drei Tage, das müssen wir erst einmal verdauen. In dem Preis inbegriffen sind: Für jedes Boot einen exklusiven Mülleimer direkt am Steg,
die Tageszeitung in Englisch kommt morgens an Bord ( Brötchen wären uns lieber ) , Benutzung des hoteleigenen  Swimmingpools mit 28 Grad Wassertemperatur, klimatisierte Toiletten auf  gefühlte 15 Grad, kostenloses Internet und wenn uns danach ist, dürfen wir uns einen Eimer Eiswürfel holen. Donnerstags ist Barbeque, aber jeder bringt sein Essen selbst mit. 
Also Alles in Allem , was will man mehr. Zur Krönung des Ganzen können wir auch duschen, so lange und so oft wir wollen. Das war doch gestern noch ein Herzenswunsch von mir. Jetzt nur keine Gedanken mehr über den Preis.
Schön, das wir Carole und Jim wieder getroffen haben. Wir hatten uns in Suriname verabredet. Leider hatten sie dort mit ihrem Boot einen Zusammenstoß mit einer Sandschute. Der Schaden ist beträchtlich und die Versicherung ist noch nicht bereit zu zahlen.
Heute sind wir mit einem Kleinbus voller Amerikaner zum " Birdwatching " aufgebrochen. Nachdem wir in zwei Stunden zwei Vögel gesehen hatten,  meinte Jens, dass Birdwatching genauso spannend sei wie Angeln. Das tatsächliche Highlight war dann die Beobachtung der " Scarlett Ibisse ", einer knallroten Fischreiherart im Coroni Naturreservat. Ca 4000-6000 dieser prachtvollen Vögel kommen pünktlich zum Sonnenuntergang zu ihren Schlafplätzen. Das sieht dann aus, als wären die Bäume mit roten Weihnachtskugeln geschmückt. Die Fotos davon sind leider nur auf der Kamera und wegen des defekten Laptops jetzt hier nicht darstellbar. :-(




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