Mittwoch, 15. Juni 2016

Ein Glück, dass ich das nicht war...

Nun liegen wir wieder in Chaguaramas/Trinidad am Steg von Peakes Yachtservice, wo Lili dann an Land die Hurrikansaison abwettern wird. Vorher ist allerdings noch viel zu tun. Das Boot wird richtig sauber gemacht, poliert und erhält alle nötigen technischen Zuwendungen. Die Tanks werden gereinigt, Motoren gewartet und undichte Stellen abgedichtet. Die Liste ist lang. Unser Arbeitstag ist hier aber extrem kurz. Wir stehen um 06:00 auf und arbeiten manchmal nur bis 09:00 oder 10:00 Uhr. Dann ist es so heiß, dass nichts mehr geht. Britta ist in der Hitze deutlich belastbarer als ich, sie bringt Lili auch in der Sonne noch auf Hochglanz. Dazu fehlt es auch nicht an Equipment.
Als ich gestern, auf der Badeleiter stehend, wie immer schwitzend, den Spiegel ( das Heck des Schiffes) polierte hatte ich unsere neue, teure Profipolitur  sicher auf die Deckskante gestellt, damit sie ja nicht ins Wasser falle. Plötzlich macht es neben mir "platsch" und ich sehe die große Flasche gerade noch im Hafenwasser versinken. Ein kurzer Griff zur Hose, Handy drin? Nein! Und ich hinter der Flasche her. Hab sie erwischt und meine Brille ist auch noch da. Glück gehabt.
Was war passiert? Britta hatte den Deckel der Gaskiste zum Polieren weit geöffnet und damit  von ihr unbemerkt  die Politur ins Wasser geschubst. Später, als ich wieder trocken war und wir unser Tageswerk beendet hatten, sagte Britta dann ganz trocken:" Ein Glück, dass ich das nicht war. Da hätte ich mir ja was anhören müssen...".  Und so hatte ich nicht nur das Erfolgserlebnis Retter der Politur zu sein, sondern auch noch allen Grund zum Staunen.

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