Mittwoch, 30. November 2016

30.11.16 Martinique nach Dominica-Marie Galante

Heute endlich mal wieder ein paar Stunden segeln im Sonnenschein-nach Marie Galante. Das ist ein neuer Lieblingsplatz. Aber vorher haben wir noch viel erlebt. Vor allem viel Regen.
Martinique bietet mehr als nur Le Marin und Saint Anne. Natürlich sind die Einkaufsmöglichkeiten in Le Marin unschlagbar. Mit dem Dinghi zum Steg und dann die gesamten Schätze einladen und ab zum Schiff, das ist unbedingt empfehlenswert. Ansonsten schleppt man sich mit den Vorräten an Wasser, Wein und Bier ja tot. Die Westküste der Insel lockt mit schönen Sandstränden, die man auch gut zu Fuß erreichen kann. Ein wunderbarer Wanderweg schlängelt sich an der Küste entlang.

 Mit Einbruch der Dämmerung muß man aufpassen wohin man tritt. Wie auf Bestellung krabbeln tausende von Krabben aus ihren Erdlöcher um im Schatten der Dunkelheit aktiv zu werden.

 Fort de France, die Hauptstadt von Martinique wurde uns wärmstens empfohlen. Dort vor der Stadt, mit Blick auf die Kirche, das wäre das Größte. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Gesagt getan ankern wir wie beschrieben. Leider hatten wir die Windrichtung nicht bedacht. Der Wind von Südwest läuft genau in die Bucht und verursacht dementsprechend viel Schwell. Das alleine hätte unsere Nachtruhe nicht gestört. Mit Einbruch der Dämmerung ertönte aus allen verfügbaren Lautsprechern der Stadt " Stille Nacht, Heilige Nacht " in der Discofassung-1. Advent! In einer Lautstärke, dass die Gläser vibrierten. Nachdem das Repertoire der Weihnachtslieder mehrmals durchgespielt war, wurde auf übliche Discomusik umgestellt. Nach zwei Uhr nachts dann endlich Ruhe. Bis drei Uhr dreißig, dann ging es wieder
los und hörte auch nicht mehr auf. Unausgeschlafen und etwas neugierig fahren wir an Land um der Ursache der Menschenansammlung auf den Grund zu  gehen. Ein Sportfest und ein Halbmarathon sind die Ursache für den Lärm. Und da der Marathon wegen den Temperaturen schon morgens um fünf Uhr startete, war auch klar warum die Musik so früh begonnen hat. Dass war zu viel Trubel für uns. Wir fliehen in die nächst gelegene, ruhigere und viel schönere Bucht Anse D'arlets. Allerdings mit der Einschränkung, dass es in diesen kleinen Buchten entlang der Küste kein Internet gibt. Die nördlichste Bucht ist Saint Pierre. Das Pompeji von Martinique . Hier sind bei dem letzten Vulkanausbruch 1902 innerhalb weniger Minuten 30 000 Menschen gestorben. Hier haben wir noch mal Thomas und Susanne von That' s Live getroffen. Thomas hatte im Gegensatz zu uns die neuesten Wetterdaten, die für den nächsten Tag noch Südost Wind mit 14 kn angesagt hatten und danach viel Wind aus NO. Da Guadeloupe im Nordosten liegt, beschließen wir zusammen am nächsten Tag aufzubrechen. Da die letzen Nächte mit reichlich Wind und Regen gesegnet waren, beschließen wir die Etappe in drei Tagestouren aufzuteilen. Montag morgen, nachdem wir ausklariert haben, zieht eine dunkle Wolkenfront auf. Kaum dass wir Segel gesetzt haben, fängt es erst an zu regnen und dann können wir gar nicht so schnell schauen, wie der Wind aus allen Richtungen kommend mit 40 kn an den Segeln und unseren Nerven zerrt. 

Das war wohl der erste richtige Squall den wir erlebt haben. Am Abend in der Ankerbucht erleben wir das nächste Szenario. Die Mooringboje hat alles gegeben, während Lili sich um 360 Grad im Wind drehte. Wir sind so froh, nicht geankert zu haben. Kurz gesagt, die Wettersituation war wenig angenehm. 
Heute zeigte sich der Tag aber schon gemischt und hier auf Marie Galante lässt es sich wunderbar aushalten;-))







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