Freitag, 31. März 2017

31.03.2017 Puerto Rico - Salinas

Wir liegen in der Anchorage von Salinas. Rund um uns herum Mangroven und weiter hinten die Berge. Ein "Hurricane hole". Hier kann keine Welle entstehen und die Wassertiefe ist mit ca. 3m auch eher begrenzt. In der Einfahrt hatten wir auch schon Grundberührung und mussten unseren Weg in die Bucht ertasten.

Deshalb staunten wir nicht schlecht, als Marc aus Canada und Gabri aus Frankreich mit Ihrer Elan 49 (2,6m Tiefgang) später in die Bucht einliefen. Abends gab es Rum bei Ihnen an Bord. Sie segeln seit 6 Jahren mit dem Boot jährlich 6 Monate. Patagonian, die Südsee und Alaska haben sie schon bereist und sie haben viel zu erzählen. Für das Kaffeekränzchen bei uns an Bord gab es dann leckeren Kuchen.
Ab heute haben wir ein Auto und werden das Inselinnere erkunden.

Mittwoch, 29. März 2017

29.03.2017 Puerto Rico-Jetzt ist Schluss....

Schluss........mit dem Angeln. Auf unserem Weg von Puerto Patillas nach Salinas werfen wir die Angel aus, mit einem Köder der bisher noch nie was gefangen hat. Kaum ist der Köder im Wasser, rauschte die Schnur aus. Jens hat Mühe den Fisch ran zu holen. Gut dass wir eine 2-Gang-Shimano Rolle haben. Es hätte nicht weniger sein dürfen. Ein orange bis goldbraun schimmernder Fisch von stattlicher Größe hat angebissen. Ein richtiger Fisch mit Schuppen, dicker Lippe und wunderschönen orange  farbenen Augen. Wir opfern den guten Rum, damit stirbt es sich schneller.

Dank der guten Fachliteratur von Claus und Ulrike ( unserem Backoffice für Meeresbiologie )  wußten wir dass wir einen Mutton Snapper gefangen haben. Einer der edelsten Speisefische in Amerika. Was für eine Freude. 
Allerdings vor dem Vergnügen kommt die Arbeit. Der Freund muss entschuppt werden. Ich mache mich mit einem großen Messer ans Werk. Das ist kein Vergnügen. Erstens schauen mich die leuchtend orange-roten Augen durchdringend an und zweitens hätte ich nicht damit gerechnet, so viel Kraft aufwenden zu müssen, um die Daumengroßen Schuppen abzuschaben.  Jens ist bewaffnet mit dem Wassereimer, um die Schweinerei gleich von Bord zu wischen. Vorsichtig schneide ich die Filets raus, die fein säuberlich verpackt im Kühlschrank landen. 
Vorsichtshalber holen wir noch mal fachkundigen Rat von Claus ein. Ist dieser Fisch Ciguatera gefährdet oder nicht. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten. In aller Ausführlichkeit wird uns erklärt, dass dieser Fisch in dieser Region zu den gefährdeten Fischarten zählt. Vom Verzehr wird abgeraten. 😰Schweren Herzen enden die Filets im Wasser. Das einzige was von dem Fisch bleibt sind in jeder Ecke harte, fingerdicke Schuppen über die sich jedes Nagelstudio freuen würde und die Erinnerung an die schönen Fischaugen.
Jetzt ist Schluss, wir werden die Tiere hier in Ruhe lassen und im Küstengewässer nicht mehr angeln.
Die Südküste Puerto Rico's ist über weite Teile von einem Mangrovengürtel gesäumt. Hinter den Riffen liegen wir sehr geschützt. Das Badewasser ist allerdings verhältnismäßig trüb und sehr warm. Und wenn, wie es die letzten Tage ist, kein Wind weht, wird es sehr warm....
Heute sind wir in Salinas angekommen. Von hier aus werden wir die nächsten 2 Wochen die Insel erkunden. Und sollte es schlechtes Wetter geben, fahren wir auf die andere Seite der Berge und lassen Lili sicher im "Hurricanhole".


Dienstag, 28. März 2017

28.03.2017 Puerto Rico- Hola


Hier ist die Freundlichkeit zu Hause. Wir liegen in Puerto Pattilas, einer sehr geschützten Bucht im Südosten Puerto Ricos. Außer uns liegen hier noch drei Dauerlieger, mehr nicht. Kein Wunder also, dass wir nach dem ersten Tag bei den Dorfbewohnern bekannt sind. Alle grüßen freundlich mit "Hola" denn, obwohl die Insel zu Amerika gehört, ist die Amtssprache und die Lebensart spanisch. Am Wochenende treffen sich die Familien am Strand mit Liegestuhl, Kühltasche und flotter Musik. Der Strandkiosk hat Internet und gut gekühlte Getränke (Bier 1,25$! Alfons wir denken an dich 😅)Kaum dass wir Telefon und Co ausgepackt haben, kommen die Leute an unseren Tisch und fragen:"Wo kommt ihr her, wo wollt ihr hin, wie können wir euch helfen?". Wir fahren euch zum einkaufen, oder was immer ihr wollt. Die Hilfsbereitschaft ist unglaublich. 
Am Strand erspähe ich eine Dusche. Wir können unseren Wassertank auffüllen und  
ich kann mal wieder nach Herzenslust duschen. Das ist immer wieder etwas Besonderes. 
Pattilas ist die nächste Stadt, ca 5 km weit weg. Wir machen einen langen Spaziergang und wundern uns ein wenig, dass alle Geschäfte geschlossen haben. Ich hätte schwören können, es ist Dienstag und vielleicht ist Feiertag. Nein, es ist Sonntag. Wir verlieren hier jegliches Zeitgefühl. Sonntags fahren keine Busse. Wir wollen trampen. Ich halte den Daumen raus und schon hält das erste Auto. Wo wollt ihr hin? Nicht wo können wir euch raus lassen. So werden wir am Strandkiosk abgesetzt, nicht ohne Tips und Adressen für wenigstens zwei Wochen Inselrundfahrt.
Trotzdem wollen wir weiter, denn am  ersten April kommen meine Tochter Lea mit Freund Marco für zwei Wochen zu Besuch. 
Noch eine Anmerkung zum Thema telefonieren auf St. Maarten:
Wir dachten immer, dass man von den " Europäischen Inseln " zu europäischen Preisen telefonieren kann. So war es zumindest auf Martinique und auch auf Guadeloupe. Die März Rechnung kommt und Jens wird ganz blass. Alte Kontakte bei der Telekom Deutschland werden aktiviert, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wir sind schon mal beruhigt, dass wir keine kostenpflichtigen Internetseiten abonniert haben und unsere Drittanbietersperre aktiv ist. In St. Maarten, Martinique und Guadeloupe verhält es sich wie folgt: Wir zahlen den europäischen Tarif nach Deutschland. Aber....... die dortige Telefongesellschaft berechnet zusätzlich eigene Tarife, die in unseren Preisauskünften nicht ersichtlich sind..... 😰 Das hat uns keiner gesagt. Ab jetzt wird nur noch per Whats App telefoniert. 


Freitag, 24. März 2017

24.03.2017 Catch and release, Vieques

Was bei Sportfischern gängige Praxis ist, ist bei uns zum Verzweifeln. Die Sportfischer fangen Fische als eine Trophäe, die nach Größe und Gewicht gemessen werden, und dann wieder frei gelassen werden. Jetzt kann man denken, super, die müssen wenigstens nicht sinnlos sterben. Aber verletzt sind sie trotzdem. Wir fangen Fisch und wollen ihn essen. Allerdings darf man hier in der Gegend nicht jeden Fisch essen. Räuber wie der Barracuda stehen auf der roten Liste der verbotenen Fische, da sie eine schwerwiegende Krankheit ( Ciguatera ) übertragen können. Gestern auf der Strecke von Culebra nach Vieques kamen wir uns vor wie die Sportfischer. Der erste Biß ein Baracuda. Wir konnten ihn nach langen hin und her, bis der Haken draußen war, wieder ins Wasser entlassen. Immerhin haben Baracudas Zähne die einem böse Verletzungen beibringen können.  Der zweite Biß ein großer Baracuda. 😩 Selbst wenn Jens noch so vom " Barracuda in Bierteig " schwärmt, müssen wir ihn wieder ins Wasser lassen. Der dritte Biß hat sich dann schon selber vom Haken befreit. Wir warten immer noch auf einen Mahi-mahi. Sollte allerdings wieder ein Barracuda anbeißen, wird die Angel wieder abgebaut. Das ist kein erquickendes Gefühl so einem zappelnden, glitschigen Raubfisch zwischen die Zähne zu packen. 
Im Moment hat uns die karibische Sonne mit samt dem Wind verlassen. Es ist grau in grau, es regnet und sieht aus als würde gleich der Weltuntergang bevorstehen. Wir lassen uns nicht abhalten weiter zu fahren, denn wir haben ja einen verlässlichen Motor. 


Die Schwachwindphase werden wir auf Vieques abwettern.
Sowohl auf Vieques als auch auf Culebra sind große Gebiete als Ankerbuchten untersagt. Die Amerikaner haben, so sagt unser Reiseführer, bis 1972 hier Bombentest gemacht. Das wird schon stimmen. Das schliesst unsere Beobachtung von gestern ja nicht aus. Innerhalb der "restricted area" sahen wir plötzlich eine Wolke in Form eines kleinen Atompilzes aufsteigen. Kurz danach der Knall. Erstaunlich, wie schnell sich die Wolke in den Himmel hob. Da muss eine Menge Wärme im Spiel gewesen sein. Hier geht schon was, am vermutlich südlichsten Punkt der USA.

Dienstag, 21. März 2017

21.05.2017 Ensenada Honda, Culebra

Wie so oft, wären wir gerne noch geblieben. Insbesondere hat uns Charlotte Amalie, die Hauptstadt der US Virgin Island gefallen. Die Dänische Vergangenheit der Stadt hat was schmeichelhaftes. Die alten Lagerhäuser sind zu chicen Kneipen, Restaurants und netten Geschäften umgebaut. Die Straßen haben ihre alten Namen behalten. So ist die Hauptstrasse, die Dronningens Gade ein einziges Duty Free Einkaufsparadies. Was uns allerdings seit Wochen beschäftigt, ist die Frage, wo man nach fast zwei Jahren mal wieder Unterwäsche kaufen kann. Schmuck, teure Uhren, Parfüm, alles im Überfluss. Aber Unterhosen ........ Fehlanzeige. Ich war der Meinung, dass es in Amerika mit den vielen Malls doch möglich sein müsste, fündig zu werden. Und tatsächlich. In einem Laden, der eher einem arabischen Basar glich, wurden wir fündig. Ich erspare mir an dieser Stelle nähere Details, aber aus der Not heraus haben wir gekauft. Allerdings waren wir mit den amerikanischen Größen nicht vertraut. Was bei uns XL ist hat hier die Form eines Zirkuszeltes. Netterweise durften wir das Zelt am nächsten Tag umtauschen. 
Begeistert hat uns das Angebot der Happy Hour im " Green House" two for one . Dazu noch rasend schnelles Internet. Was will man mehr. 
Trotz allem wollen wir ja weiter und der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage Flaute mit Regen voraus. Unser nächstes Ziel ist Culebra . Eine vorgelagerte Insel die zu Puerto Rico gehört. 
Diesmal hat der Wetterbericht sich nicht vertan, die Flaute ist schon da und der Regen droht mit dicken Wolken. Mehr recht als schlecht segeln wir los. Wir haben ja Zeit. Als der Wind dann aber ganz einschläft muss der Motor ran. 
Aus lauter Langeweile haben wir dann mal wieder die Angel klar gemacht. Dann kann man immer mal den Köder wechseln und lang und breit philosophieren warum die Fische, trotz des reichhaltigen Angebots an Ködern nicht beißen wollen. Irgendwie hatten wir die Hoffnung schon aufgegeben überhaupt noch mal was fangen zu können. Und dann....... die Angel rauscht aus. Ein kleiner Thuna. Eigentlich zu klein, aber der Haken war so ungünstig verhakt, dass wir ihn nicht mehr in die Freiheit entlassen konnten. Um die Mahlzeit komplett zu machen musste die Angel noch mal ins Wasser. Und siehe da, der zweite Thuna, diesmal etwas größer, hat angebissen. Na geht doch .
Ruck Zuck waren wir in der Ansteuerung nach Culebra. Glasklares Wasser auf 10 m Tiefe. Wir ankern in einer, von einem großen Riff geschützten Bucht auf der südöstlichen Seite de Insel. So ruhig haben wir schon lange nicht mehr gelegen. Wir wären gerne morgens schwimmen gegangen. Wären da nicht mindestens 10 wirklich große Fische unter dem Boot gewesen. Man weiß ja nicht was das für welche sind, aber bei einer bestimmten Größe wird es ungemütlich. 
Im Moment liegen wir in der Ensenada Honda, einer Bucht vor Stadt. Alles ist kleiner, gemütlicher und freundlicher. Es wird spanisch gesprochen, die Musik kommt nicht aus dem Lautsprecher, sondern es finden sich ein paar Leute zusammen, die spontan mit der Gitarre einen stimmungsvollen Abend zaubern. 


Freitag, 17. März 2017

17.03.2017 Charlotte Amalie US-VI

Charlotte Amalie ist die Hauptstadt der US Virgin Islands. Früher Dänisch, heute Amerika.
Wir ankern direkt vor der Stadt, die an Hand der Straßennamen unschwer als Dänisch erkennbar ist. Selbst die Damen und Herren, die vor den zahlreichen Juveliergeschäften stehen und versuchen Kunden zu gewinnen sprechen uns mit den Worten:"are you danish?" an.
Gestern hatten wir die Santa Maria Bay im Norden von St. Thomas ganz für uns allein. Traumhaft schön, kein Mensch in der Nähe, keine Boote um uns herum. Wir hatten den Anker auf 4-5 m Wassertiefe kurz vorm Strand fallenlassen.
Morgens hatte der Wind dann, entgegen demWetterbericht, auf Nord gedreht und kräftiger Schwell uns ordentlich durchgeschüttelt. Lili zog nun am Anker in die falsche Richtung und wir lagen auf nur noch 3,50m, fast in der Brandungszone. Das war dann wirklich höchste Zeit uns in tieferes Wasser zu verholen. Glück gehabt, das hätte auch anders kommen können. Mit der Zeit und mit immer engeren Ankerplätzen haben wir eine nicht wirklich gute Gelassenheit entwickelt, was die gleichbleibende Windrichtung angeht.
Wir schauen in den Wetterbericht und verlassen uns darauf, das der Wind nicht dreht- denkste!
Nun bleiben wir noch 2 Tage in Charlotte Amalie bevor wir weiter nach Puerto Rico segeln. Klasse, dass wir nicht ein- und ausklarierende müssen. Auch Puerto Rico ist seitens Custom and Immigration  USA.




Donnerstag, 16. März 2017

16.03.2017 St. Thomas, US-VI's

Alles Elbchaussee!

Die Virgin Islands liegen am nördlichen Rand der kleinen Antillen. Die westlichen Inseln gehören zu den USA, der östliche Teil ist "very british". Es gibt unzählige kleine Inseln die nicht bewohnt sind. Das Landschaftsbild ist bei allen Inseln gleich. Grün bewachsen, hügelig, (höchster Punkt ist 550m hoch) zum Meer hin unzählige weiße Strände mit vorgelagerten Korallenriffen. Also eine paradiesische Landschaft, die zu den schönsten Urlaubszielen überhaupt gehört. 
Ein super Segelparadies, denn die Inseln liegen zwischen 4 und 30 sm auseinander. Ein Segelrevier in dem man eine ganze Saison segeln könnte. Nur, wo sind die Langfahrtsegler?  Na klar, das ist für die Amerikaner und Kanadier  das Heimatrevier. Auch Chartersegler gibt es in Hülle und Fülle. Ganze Häfen werden dafür betrieben.


 Aber wo ist der Rest der Welt? Nun, ein Teil der Atlantigsegler, die wieder zurück nach Europa wollen,  fahren nicht so weit nach Westen, das würde den Rückweg unnötig beschwerlich machen. Die Anderen, die noch weiter westlich wollen, sind an einer Hand abzuzählen. Als Reiseziel sind diese Inseln für viele Segler eher 2te Wahl.
Was macht also den Unterschied?
Ein wesentlicher Punkt sind die Kosten!
Während Mayonaise, Ketchup, Chips und Fleisch unschlagbar günstig sind, schlagen Obst, Gemüse, Käse, Wurst, Butter und was wir sonst noch so brauchen, gnadenlos zu.
Da kosteten 250 g Butter 7,99$, ein Camenbert 11,45, eine Grapefruit 2,75, eine Apfelsine 1,75, ein Bund Brokkoli 7,50  usw. ..
Wagt man sich dann zum gemütlichen Sun Downer an die Beach Bar zahlt man schnell für 0,25 Bier zur Happy Hour 6$ ( sonst 7$). 
In der letzten Bucht lag ein Pizza-Schiff in Augenweite. Den ganzen Tag roch es lecker nach Pizza. Wir fanden die Idee gut, beobachteten über den Tag die rege Nachfrage nach dem Gaumenschmaus. Gegen 17:00, so um die Zeit des Sonnenuntergangs konnten wir uns nicht mehr zurückhalten. Mit dem Dinghi ab zum Pizzaboot. Speisekarte????? Ja gerne. Ich versuche die Preise zu verstehen und gebe Jens die Karte weiter, vielleicht versteht der ja was drauf steht. Kurzes Zögern........ dann doch die Nachfrage an die nette Bedienung, wie das denn gemeint wäre. Also es gibt die Basispizza für 25$ und jeder Belag kostet extra. 😳 da wird halt mal nicht so üppig belegt.

Für die Zeit, die wir noch hier bleiben ist Selbstversorgung angesagt.
Der nächste auffällige Unterschied ist die fehlende Freundlichkeit. Wo ist das "Darling how are you , can I help you? "usw. Hier regiert das Geld die Welt.
Der Baustil der Insel lässt einen an " Alles Elbchausee " denken. Hauptsache groß, größer, am Größten. Die kleinen, in Bonbonfarben, bunt angemalten Holzhäuser dienen ausschließlich dem geschmeicheltem Auge des Touristen. Da wird die Dänische Vergangenheit der US Virgin's hoch gehalten.
Im Moment liegen wir auf St. Thomas , in der Magens Bay.  Eine Bucht, 2sm tief und sehr geschützt. Kein anderes Boot in der Bucht. Keine Moorings für 30$, wir können einfach ankern. Traumhaft. Der Reiseführer verspricht einen der zehn schönsten Strände der Welt. Wie wahr. Und dazu noch Internet an Bord 🤗.
Zusammenfassend lässt sich sagen : ein wahrhaft traumhaftes Segelrevier, dass es sich lohnt zu sehen.   Auf dass man aber vorbereitet sein muss.


Sonntag, 12. März 2017

12.05.2017 Norman Island BVI's

Endlich hat der Wind nachgelassen und wir haben den Sommer wieder, das total klare Wasser und schöne Ankerbuchten. Schnorcheln auf höchstem Niveau. Hier auf den BVI's ist wirklich viel Geld zu Hause. Als Europäer können wir uns hier deutlich in der Unterschicht einordnen. Aber so ist das beim Reisen, es beschert eben auch Perspektivwechsel. 
Gestern haben wir einen neuen Außenborder gekauft. Nissan 3,5 Ps, 2-Takt. Damit kommt Hoppel, unser Schlauchboot, mit einer Person spielend ins Gleiten. Und das bei gerade 10kg Motorgewicht ist ein großer Spaß. Britta findet diese neue Kraft beängstigend und muss sich an den "Löwen" erst noch gewöhnen. 

Die Virgin Islands erinnern mit ihren Abständen an die dänische Südsee. Es sind von Bucht zu Bucht oder Insel zu Insel selten 10 Seemeilen zu überbrücken. Meist sind die Distanzen kürzer.
Leider sind viele Buchten steil abfallend, sodass die überall ausliegenden Mooringbojen manchmal sogar als willkommen angesehen werden können. 30$ pro Nacht werden dann aufgerufen. Ankern darf man hier nicht überall und meistens sind die Buchten auch sehr voll. Dort wo sich die Schickeria trifft, liegen dann Gucci-Täschchen lässig in den Sand geschmissen und das sparkling water kostet im Plastikbecher 6$......
Aber, wenn dann der Anker an der richtigen Stelle im Sand liegt, ist es das Paradies, unberührte Natur, keine Straßen, keine Autos und das türkise Wasser..


Mittwoch, 8. März 2017

08.03.2017 Im Wind auf Jost van Dyke

Es gibt Karibische Inseln, die südlichen nennt man "Unter dem Wind"  die nördlichen Inseln "Über dem Wind " mit den großen Antillen. Dazu gehören die BVI's. Ich nenne diese Inselgruppe " In dem Wind" . Seit Tagen suchen wir die Ankerbucht nicht nach Schönheit, sondern Machbarkeit aus. Der Wind will einfach nicht weniger werden und Der Wind fegt in Böen bis zu 41 Kn über die Ankerbucht. Dazu hat es sich erheblich abgekühlt. Lange Hosen und Sweat Shirt mussten her. Nicht nur, dass es ungewohnt ist mit der Beinbekleidung, sie scheint auch in der Hitze geschrumpft 😟 Keiner von uns Beiden hat  ein Auge zugemacht. Jens hat die ganze Nacht Ankerwache gehalten, ich konnte die Ohropax gar nicht tief genug in die Ohren stopfen um die bedrohlichen Windböen zu überhören. Irgendwann in der Nacht haben wir uns überlegt den Außenborder an Deck zu nehmen. Es ist dunkel, es regnet, es stürmt und das Dinghi wackelt wie ein Lämmerschwanz hin und her. Wir hätten losen sollen wer den Sprung ins Dinghi wagen soll. So haben wir einfach gehofft, es würde schon nichts passieren.   Hoppel ( so heißt das Beiboot ) wurde noch mal fest angebunden und gut war es. Dachten wir..............bis zum ersten Tageslicht. Da lag Hoppel samt Motor kopfüber im Wasser. Was jetzt kommt ist ein tagesfüllendes Programm. Jens baut den Motor komplett auseinander, reinigt alles Schläuche, wechselt Öl, legt alles trocken und baut alles wieder zusammen. Nichts geht mehr. Alfons kommt auf die Idee, dass es die Zündkerze sein könnte. Bringt eine neue Zündkerze und der Motor scheint wieder zum Leben zu erwachen. Entspannung tritt ein. Es regnet, es stürmt, Lili dreht sich um 180 Grad, der Wind bläst weiterhin. Unter großen Geschaukel wird der Motor an Hoppel angebaut, denn wir wollen an Land. Und was passiert?????? Nichts. Der Motor startet nicht. Jens, sonst immer von großer Geduld bei diesen Arbeiten, scheint diese gerade zu verlieren. 

Werkzeug und Schrauben fallen bei diesem Geschaukel ins Wasser, egal was an Deck abgelegt wird, es fliegt sofort weg. Alles scheint sich zu einem Desaster zu entwickeln. Also wieder Motor ab und erneut alles aufschrauben. Alles von vorne.
Langsam wird es später Nachmittag und für die kommende Nacht sind wieder bis 35 Kn vorhergesagt. Am Riff baut sich die Brandung auf.
Das Gute ist, wir wissen dass der Anker hält und wir von daher etwas beruhigter sein können.
Heute morgen dann der ultimative Test mit dem reannimierten Aussenborder. Läuft wieder fast wie neu!
Na ja, im Standgas nicht so ganz rund aber wir sind wieder mobil. 

Montag, 6. März 2017

06.03.2017 Viel Wind auf Jost van Dyke

Eigentlich wollten wir noch einen Tag in der recht geschützt erscheinenden Cane Garden Bay auf Tortola bleiben. Hier gibt es einheimisches Strandleben, Painkiller zur Happy Hour für 3 € und viel Musik. Allerdings ist die Bucht recht dicht mit Mooringbojen gepflastert, so dass für Ankerlieger wenig Platz bleibt. 

Wie vom Wetterbericht angekündigt frischte der Wind kräftig auf und eine Dünung aus Nordwest sorgte für ordentliches Geschüttelt im Boot. Damit hatten wir eigentlich unseren Frieden gemacht und wollten trotz des Geschaukels bleiben. Erst als wir schon fast ins Dinghi steigen wollten, um an Land zu fahren, bemerkten wir, dass der Landfall mit dem Dinghi keine gute Idee war. Der Schwell machte ein Anlanden zum Highrisk Projekt, auf das wir dann kurzerhand verzichteten.
Nur 4 sm weiter liefen wir dann eine etwas ruhigere Bucht auf Jost van Dyke an.
Der Wind pendelt sich so bei 25-30 kn in Böen ein und die Wellenhöhe nimmt kontinuierlich zu.
Beste Bedingungen um in den "Blubberpool", ein Highlight der Insel zu gehen. Bei diesem starken Wind ein riesen Spaß.

Ein bisher für uns unbekanntes Gefühl, wenn die Wellen und das ganze Wasser um einen herum so mit Luftblasen durchsetzt sind, dass das Wasser den Schwimmer nicht trägt und heranrollende Wellen kaum die Kraft haben einen von den Beinen zu stoßen, weil die Wassermasse viel geringer als gewohnt ist.... in so einem Wasser können auch Schiffe versinken...
Da kommen einem dann Gedanken an das Bermudadreieck.



Sonntag, 5. März 2017

04.03.2015 BVI's werden immer besser

Wir haben immer noch relativ viel Wind. Die Böen gehen am Ankerplatz schon  mal gen 40 kn. Aber die wunderschönen Buchten und das wirklich klare Wasser ziehen uns in ihren Bann. 
Heute sind wir früh aufgestanden und schon um 07:00 Richtung "the Bath" aufgebrochen.
Das waren nur wenige Meilen und wir waren vor den Touristenscharen dort und konnten die spektakulären Felsformationen und Höhlen allein besichtigen.








Weil man nicht mit dem Dinghi anlanden darf, mussten wir wie alle Anderen auch zum Strand schwimmen. Diese Höhlen sind wirklich ein besonderes Erlebnis.