Montag, 11. Dezember 2017

Aruba besser als ihr Ruf

Ich möchte doch einmal mit den in Seglerkreisen weit verbreiteten Vorurteilen bzgl. Aruba aufräumen. Niemand hat uns Aruba als Zwischenstopp empfohlen, viele haben davor gewarnt. Vom unmöglichen Festmachen an riesigen Kaimauern zum Einklarieren, über unfreundliche Menschen beim Zoll oder Immigration, über hohe Einklarierungsgebühren bis hin zum schlechten Ankerplatz.
Die Küste wird von der Coastguard gut überwacht. Befährt man die Gewässer, wird man gefragt woher man kommt und wohin man will. Sie sind freundlich geben Anweisung wie man sich zu verhalten hat und wo es zum Einklarieren hingeht.
Wir haben es so erlebt : Die Pier zum Anlegen liegt in dem Hafenteil, in dem auch die Kreuzfahrer fest machen. Dort wo die gelben Poller sind. Die Hafenmole ist geschmückt mit schwarzen Autoreifen. Uns hat auch keiner die Leinen angenommen, allerdings war es auch kein Problem, denn die Mole lässt sich gut vom Boot erreichen und wenn man genügend Fender an Bord hat, gibt es auch kein Problem mit den schwarzen Autoreifen. Über Portcontrol werden die Behörden gerufen, die mit dem Auto ankommen. Sie haben sich dann sehr gefreut, dass wir im Vorfeld die Papiere ausgedruckt und ausgefüllt hatten. Wo hat man das sonst, dass der Zoll und die Immigration für einen angefahren kommen. Alle Formalitäten waren in 10 min erledigt und gekostet hat es nichts. Die Ankerbucht liegt in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Hier herrscht reger Flugbetrieb. Ich hatte schon Sorge, dass einfliegende Flieger Muradas Mast erwischen könnten. Der Betrieb stört uns aber nicht zu sehr. Nachts ist Ruhe. Dafür hält der Anker bombig. Mit dem Dinghi können wir bei Erwin, Inhaber der hiesigen Tauchbasis, anlegen. Wasser in Trinkwasserqualität dürfen wir in Kanister zapfen. Er hat uns durch die ganze Stadt hin und her gefahren, bis wir eine neue Solarzelle und den von Jens heiß begehrten dreiarmigen Abzieher gefunden haben. Budget Marine gibt es ebenfalls. Die Stadt ist wenig attraktiv, da hat man sich etwas mit der Architektur vertan.
Es mutet als das Disney Land der Karibik an. Dafür ist an jeder Ecke ein Chinesischer Supermarkt, so dass man sich gut verproviantieren kann. Allerdings etwas teurer als in Curaçao. Die Umsatzsteuer wird einem nur bei Luxusartikeln erstattet. Mit dem öffentlichen Bus kann man quer über die Insel fahren. Wir hätten gerne einen Leihwagen gehabt, um auch die Nordküste zu sehen. Aber hier ist Hochsaison und somit kein Auto zu bekommen. Alles zusammen keinesfalls schlechter als Curaçao. Wer schöne Strände und klares Wasser sucht ist hier bestens aufgehoben.

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