Mittwoch, 13. Dezember 2017

Wenn die Wolken in das Wasser fallen

Wenn die Erde zur Scheibe wird, der Horizont sichtbar ist und sich das Blau von Himmel und Meer vereinen, dann ist man mitten auf dem Meer. Eine besondere Stimmung.
Das Meer ist ruhig, die Wellen sanft. Die Wasseroberfläche gleicht einem Wackelpudding, der eben angestoßen wird. Lili wiegt sich in den Wellen, wir lassen uns schaukeln. Das tiefe, tiefe Blau des Wassers, lässt ungefähr seine Tiefe erahnen. Ganz weit hinten am Horizont fällt das Wasser, ähnlich einem überlaufenden Swimmingpool,in ein Nichts. Hier ist die Erde eine Scheibe. Die Sonne steigt immer höher und reflektiert auf dem Wasser. Überall Glitzer. Je älter der Tag wird, umso weniger Wolken sind am Himmel. Stille am Himmel und auf dem Wasser. Nur das Plätschern an der Bordwand, wenn Lili durch Wasser zieht, ist zu hören. Wir reden nicht viel, wollen die Stille nicht stöhren. Pünktlich um 18:00 fällt dann auch die Sonne ins Wasser. Sie fällt schnell, macht Platz für den Mond. Es ist Neumond und daher wenig Licht für uns. Aber immer noch genug um die abermillionen Sternchen im Wasser zu beleuchten, die im Wasser fluorizierend tanzen. Leuchten mehr Sterne am Himmel oder im Wasser? Ich kann es nicht sagen. Welch ein Schauspiel. Doch die Stille ist trügerisch. Der Wind schläft ganz ein. Kurz darauf ein paar Regentropfen und dann, von jetzt auf gleich läßt der Wind, was er den ganzen Tag zurück gehalten hat, auf einmal raus.
Damit hatten wir so nicht gerechnet. Wir parieren den tiefen Seufzer und 15 Minuten später ist die Luft raus. Kurz darauf geht im Osten das Licht an. Die Sonne klettert aus dem Wasser und beschert uns einen schönen Sonnenaufgang. Der Wind scheint sich allerdigs verausgabt zu haben. Jetzt rattert Meister Volvo und die Stille ist dahin. Und so geht es jetzt schon über 20 Stunden...
Oh Island in the Sun.....200 Meilen bis Jamaica!!

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