Mittwoch, 28. Februar 2018

28.02.2018 Georgetown

 Das war eine schöne Nachtfahrt, der Wind nahm wie angekündigt ab und wir kamen auch nicht zu früh in Georgetown an.
Die Bahamas haben so viele Inseln, dass man jeden Tag eine ander Insel anlaufen könnte und man hat sie noch nicht alle gesehen. Na klar, gibt es auch die ein oder andere private Insel, deren Bewohner uns nicht gerne in ihrem Vorgarten sehen.  Für uns geht es immer nur nach Norden von Bucht zu Bucht. Die flachen Buchten können wir mit Lili‘s Tiefgang nicht anlaufen. Manchmal sind die Inseln nur über eine Sandbank miteinander verbunden. Knietief, man kann also von Insel zu Insel laufen. Die Farben sind spektakulär . Das Türkis ist so intensiv, dass die Wolken von unten Türkis angestrahlt werden. 
Als wir an einer Bucht mit dem Namen“ Datums Bucht „ vorbei gefahren sind, hat mich das stutzig gemacht. Das muss doch eine Bedeutung haben. Und tatsächlich. Wir haben den Wendekreis des Krebses gestern Nacht überschritten. Auf der Erde sind die  Wendekreise die beiden Breitenkreise von je 23° 26′ 05″ (23,43472°) nördlicher (Wendekreis des Krebses) und südlicher (Wendekreis des Steinbocks) Breite. Über ihnen steht die Sonne am Mittag des Tages der jeweiligen Sonnenwende im Zenit. Die Wendekreise haben vom Äquator je einen Abstand von 2609 km. Der Gürtel zwischen nördlichem und südlichem Wendekreis wird als die Tropen bezeichnet. Also wir haben die Tropen verlassen und befinden uns im heimatlichen Norden. Zugegeben, das Wasser hat nicht mehr 28 sondern vielleicht 25 Grad und Nacht‘s braucht man schon eine leichte Decke. Allerdings fehlt karibisches Flair. Keine Musik, kein "hey Darling" oder „Yeahrmon„ oder einfach die Offenheit und Freundlichkeit der Menschen. Dafür aufgeräumte Straßen und Strände, große Pick Ups und viele Motorboote. Hier ist das Ferienparadies der Amerikaner. Wobei der Segel-Amerikaner eher seßhaft ist und die Bucht nur verlässt, wenn der Wetterbericht so gut ist, dass auch nichts Unvorhergesehenes passieren kann.  Die geschützten Ankerbuchten rund um Orte mit Infrastruktur sind dementsprechen beliebt. Hier ankern häufig weit über 100 Boote. Das führt dazu, dass Baden am Ankerplatz keine gute Idee ist. Die meisten Boote hier leiten ziemlich viel Abwasser ein. Spül- und Waschmaschinen bringen Chemie dazu und damit ist das Paradies an diesen Orten stark gefährdet. Die eigentlichen Bahamaer sind  eher selten anzutreffen. Wir bleiben ein paar Tage hier, warten bis sich wieder guter Segelwind einstellt und genießen trotzdem erst einmal diese unglaublichen schönen Inseln und Strände. 



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