Dienstag, 25. Juli 2023

25.07.2023 Sardinien noch heißer



Als Britta meinte die 43 Grad in der Kajüte seien doch nur im Schatten und unser Thermometer dann mal in die Sonne legte, konnte ich gerade noch rechtzeitig einschreiten. Unsere schöne digitale Wetterstation mit Barograph zeigte da eine Temperatur von 66 Grad an. Tendenz steigend……Das Gerät und wir müssen dringend im Schatten bleiben.

Wir treiben uns rum, wir wettern ab, wir leben Tag und Nacht in der Biosauna. 

Nach einigen Tagen im Osten Sardiniens müssen wir unbedingt Wasser bunkern. Dazu fahren wir in den Yachthafen von Villasimius. Nachdem wir unseren Tank komplett gereinigt hatten, nehmen wir 360 Ltr. Wasser an der Tankstelle. Und dann die Überraschung. Wasser for free! Das hatten wir lange nicht. Super Service. Nur so ist es für uns möglich ausschließlich in Ankerbuchten zu bleiben. Allein der Gedanke in dieser Hitze landfein angezogen im Hafen zu sein, nicht ständig einfach ins Wasser springen zu können und wohlmöglich im Windschatten zu liegen, treibt einem noch mehr Schweiß auf die Stirn.

Aktuell ist wieder Mistral. Vor dem starken Wind aus Nord-West müssen wir uns eine geschützte Ankerbucht suchen. Wir  motoren morgens um halb sieben über die Bucht von Gagliari. Hier in Pula waren wir früher schon. Der Weg in den Ort ist weit. Aber wenn wir um 9 wieder zurück sind, kann man das schon machen. Hier hat der Mistral ein “Loch” gelassen.






Donnerstag, 20. Juli 2023

20.07.2023 Sardinien, heiß, heiß….

Wir sind etwas träge geworden, was das Aktualisieren des Blogs und die Erlebnisse hier auf Sardinien betrifft. Träge deshalb, weil uns die Temperaturen schon seit Tagen erschlagen. Im Schiff beträgt die Tagestemperatur ca. 42 Grad, nachts senkt sie sich immerhin auf 33 Grad. Tagsüber tropft der Schweiß aus allen Hautporen, nachts beschränkt sich dieser Zustand lediglich auf Gesicht und Oberkörper. Was zur Folge hat, dass die Nächte, durch das ständige Abtupfen der Rinnsale nicht wirklich erholsam sind. Latent unausgeschlafen und tagsüber gelähmt von der Hitze sind wir auch nicht mehr auf Erkundungstour durch das Land. Wir tingeln von einer sehr schönen Ankerbucht zur nächsten noch schöneren und erfreuen uns an dem klaren, türkisfarbenem Wasser. Mühelos kann man in 10 Metern Tiefe den Anker sehen. Die Wassertemperatur hat jetzt die 30 Grad Marke erreicht. Wir hängen uns einfach ins Wasser, wie ein Hering an der Schnur und warten den Tag ab. Wir verbringen einige sehr schöne Tage mit François und Francine, unseren französischen Freunden, treffen Ove und Barbara wieder und warten auf Paul. Er wird uns für ein paar Tage besuchen. Wir fahren nach Olbia in den Hafen, tanken Wasser und Diesel, dürfen kostenlos an der Hafenpier liegen. Kaufen im nahegelegenen Supermarkt ein und können noch Wäsche waschen, bevor wir Paul am frühen Abend an Bord nehmen.
Die Einfahrt in den Hafen ist gespickt mit Muschelzuchtfarmen. Der Himmel ist geschwängert von den Abgasfahnen der Fähren. Bei dem Anblick kommt mir der Gedanke, welche Qualität die Muscheln wohl haben, wenn sie ihr Leben in dem Hafenbrackwasser von Olbia verbringen. Wir jedenfalls beschließen zur nächst gelegenen Ankerbucht zu fahren. Die Windverhältnisse sind für die nächsten Tage sehr bescheiden. Paul hätte gerne Lili in voller Fahrt erlebt, aber mehr als 6-7 kn mit unserem roten Freund gibt der Wind nicht her. Wir wollen langsam nach Süden. In Santa Maria Navarrese finden wir ein schönes schattiges Plätzchen. Im Hintergrund liegt Lili vor Anker. Paul verlässt uns nach sechs Tagen. Uns bleiben noch 10Tage bis wir Lili an Land stellen, um für fünf Wochen nach Hause zu fahren. Noch vier Wochen in dieser Hitze können wir uns eigentlich nicht vorstellen. Mal sehen, wie es weiter geht….






Sonntag, 9. Juli 2023

09.07.2023 Corsica blitzschnell

 Wir waren drei Tage auf Corsica. Der Weg von Cannigione nach Porto Vecchio ist nicht weit, knapp 30 Seemeilen. Allerdings führt er quer über die Strasse von Bonifazius und dort gibt es meist kräftigen Wind aus Ost oder West. Es pfeift zwischen den Inseln hindurch. Unser Wetterbericht sagt etwa 26 kn in Böen aus Ost voraus. Das verspricht eine schnelle Reise. Es war das erste mal, dass wir unsere kleine Kutterfock, das Vorsegel für stärkeren Wind und das gereffte Grosssegel benutzt haben. Das Boot läßt uns den Wind kaum spüren. Völlig ruhig pflügt sie durch die See. Selbst unser kleines Beiboot im Schlepp hat die Rauschefahrt gut mitgemacht. 

Unser Anker fiel dann in einer schönen Bucht nördlich von Porto Vecchio. Wir wollen in die Stadt, weil es dort laut Hersteller unsere französische Unterwasserfarbe zu kaufen geben soll. Also am nächsten Morgen früh ankerauf und ab in den Hafen. Wir ankern auch dort und machen uns auf den Weg, die 3 km zum Schiffsausrüster zu laufen. Aber an der ersten Bushaltestelle lesen wir, dass es permanent fahrende, kostenlose Elektrobusse gibt. Wunderbar! Die schlechte Nachricht war dann allerdings, dass es unsere Farbe nicht gibt. Nur auf Bestellung mit Wartezeiten von mehr als einer Woche. Wir wieder in den Bus und ab in die Altstadt von Porto Vecchio. Das war eine Überraschung. Die Stadt ist viel schöner als wir gedacht haben. Bei unserem letzten Besuch vor vier Jahren waren wir mehr an Supermärkten interessiert und hatten die Stadt in eher schlechter Erinnerung. Weit gefehlt! Porto Vecchio ist einen Abstecher wert.

Die Boote von Freunden und Bekannten verfolgen wir gern im Internet auf Marine Traffic. So sahen wir, dass unsere französischen Freunde Francine und François mit ihrem Boot im Norden von Sardinien ankerten. Die Beiden haben wir vor 7 Jahren in Französisch Guyana kennen gelernt. Wir wurden dort gemeinsam von bewaffneten Männern überfallen. Das verbindet! Schnell wieder zum französischen Dinner auf Yovo nach Sardinien. Diesmal mit etwas weniger Wind aber trotzdem mit 8 kn im Durchschnitt, was für ein Spaß. 









Mittwoch, 5. Juli 2023

04.07.2023 Nach Corsica?

 Die Tage in Cannigione vergehen wie im Flug. Wir liegen drei Tage an der Mooring. Dadurch können wir unseren Müll abgeben und uns Wasser am Wasserponton abholen. Neben uns liegen Fenua und Haevelmann, mit denen wir die Abende meist gemeinsam verbringen. Es weht ohne unterlass, der Mistral macht es teils richtig schwierig mit unserem Beiboot an Land zu kommen…..