Blog von Britta und Jens über unsere Segelreisen mit dem Segelboot "Lili", einer Faurby 396, ab Frühjahr 2015 bis 2021. Ab Oktober 2022 reisen wir mit unserer neuen „Lili“, einer JPK 39 FC.
Samstag, 31. Mai 2025
31.05.2025 Bis Ikaria 1/2
Freitag, 23. Mai 2025
23.05.2025 Naxos und Koufonisi
Nachdem wir den starken Wind in unserer Ankerbucht auf Paros gut abgewettert hatten, haben wir uns zwei Meilen weiter nach Kritikos, der zweitgrößten Stadt auf Paros verholt. Wir waren mit Maria und Ekke (SY Schakti) verabredet und hatten einen schönen gemeinsamen Abend. Dann ging es nächsten Morgen unter Motor ein paar Meilen nach Naxos. Unser Hafenplatz war vorher reserviert. Der Hafen ist günstig aber wenn die großen Fähren kommen und gehen gibt es Tsunami. Wirklich, komplett aus dem Nichts springen die Boote gegen die Betonpier. Zur Abhilfe müssen wir unsere Lili mindesten 1,5m von der Pier entfernt festmachen. Hmmm, die großen haben eine Gangway, wir nicht. Wir können nicht an Land gehen. Zum Glück sagen alle Nachbarn, wir könnten über ihr Boot übersteigen….. das geht manchmal. Eine 65 Fuß große Yacht (Y7) hat eine hydraulisch ausfahrbare Gangway mit Fernbedienung. Aber wem nützt das, wenn die Crew von Bord ist. Alles in Allem fühlen wir uns hier nicht wohl. Der Ort ist megatouristisch. Am nächsten Morgen sind wir vor der großen Fähre weg. Aber dann wurde es immer besser. Wir hatten einen schönen Ankerplatz, mieteten für zwei Tage ein Auto und machten tolle Wanderungen. Die Insel ist sooo schön. Britta hat alle Sehenswürdigkeiten vermerkt und wir arbeiten das Programm ab. Alles ist in voller Blüte, die Sonne scheint und der Wind ist frisch. Es ist nicht zu heiß und einfach nur schön, um diese Jahreszeit. Naxos ist super!
Aber es geht weiter nach Koufonisi. Das ist völlig anders. Wenig Tourismus, kaum eine Möglichkeit Geld auszugeben.
Das Wasser und die Strände sind traumhaft. Türkis, wie auf den Bahamas…. Wir genießen es….
Mittwoch, 14. Mai 2025
14.05.2025 Paros
Wann, wie, wohin?
Wer sich die griechische Inselwelt anschaut, wird wissen was ich sagen will. Sooooo viele Inseln. Manche kleiner, manche größer, einige touristischer als andere. Wir brauchen einen Plan. Ich befrage das Internet, die Törnführer Griechenlands und es gibt reichlich Tipps von anderen Seglern. Ich verbringe Stunden damit, die richtige Route mit den interessantesten Inseln für uns raus zu suchen. Wenn endlich der Plan steht, rätscht der Wetterbericht dazwischen. Zurück auf Los. Allerdings gibt der Wetterbericht nicht die Situation um die Inseln wieder. Alles ganz anders…… soll der Wind aus Süd kommen, weht er zwischen den Inseln dann aus Nord. Ich habe den Eindruck, er weiß wohin wir wollen und zeigt uns den Stinkefinger. So auf unserer Tour von Milos nach, geplant Kimolos. Eine kleine Nachbarinsel von Milos. Gelandet sind wir auf Polyaigos. Eine Naturschutzinsel, glasklares türkisfarbenes Wasser. Schön für den Sommer. Jetzt hat das Wasser gerade mal 17 Grad. Kombiniert mit dem noch immer kaltem Wind……. an Baden nicht zu denken. Gut, dass wir den Motor gebraucht haben, so haben wir wenigstens warmes Wasser. Ab jetzt habe ich mir vorgenommen keine Reiseplanung mehr zu machen. Ich überlasse die Route der Naturgewalt. So sind wir den nächsten Tag los gesegelt, ohne zu wissen wo unser Ziel sein wird. Gelandet sind wir nach einer flotten Tour mit ordentlich Wind auf Antiparos.
Einer kleinen Insel, gegenüber von Paros. Ich beginne mit der Planung für diese Insel. Interessante Felsformationen, eine große Tropfsteinhöhle, Wanderung zur Kapelle, schöner Ort. Aber…… der Wind bläst so heftig in die Bucht, dass nichts von meinen Planungen Wirklichkeit geworden ist. Einzig der Ort Antiparos lädt uns zu einem kurzen Spaziergang ein, bevor wir die letzten Meilen bis nach Paros motoren. Der Anker fällt in der Bucht von Parikia. Mit unserem SUP paddeln wir an Land und laufen in die Stadt. Es gibt hier einen Hafen, der meist mit Charterbooten belegt ist. Der Ort selbst ist ein Labyrinth von kleinen Einkaufsstraßen, die dem Tourist alles bieten. Von hübschen Restaurants, über edle Boutiquen bis zum Souvenirladen, eingebettet in historisches Gemäuer, ist alles vorhanden. Wunderschöne Plätze, wo man beim Sundowner, den Tag Revue passieren lässt. Hier lässt es sich die nächsten Tage aushalten. Ich begebe mich an die Planung der Top 10 der Sehenswürdigkeiten. Für den nächsten Tag ist eine Busstour nach Lefkes geplant, um von dort aus den Byzantinischen Wanderweg zu laufen. Und abend‘s dann in ein feines Restaurant namens „Levantis“. Lefkes ist ein Ort mit Postkartenformat. Alles was man sich von Griechenland vorstellt, wird hier wahr. Allerdings zurückhaltend touristisch. Der Tag hat uns bis hierher gut gefallen. Zurück, steigen wir in den falschen Buss und machen eine unfreiwillige Sightseeing Tour durch die Insel. Ich freue mich schon auf die außergewöhnliche Küche des Restaurants. Doch dann……nach einem Blick in denWetterbericht. 😩. Starker Nordwind ist angesagt. Wir sind gut beraten, uns eine geschützte Bucht zu suchen. Die Speisekarte löst sich in Wohlgefallen auf. Schade. Wir segeln noch die 9 Meilen um die Ecke in die nordöstliche Bucht von Naoussa. Hier liegen wir erst einmal gut. Allerdings kommt am Freitag Starkwind aus Süd. Wir müssen noch einmal den Ankerplatz wechseln um sicher zu sein, dass wir dem Wind Stand halten können.
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Donnerstag, 8. Mai 2025
08.05.2025 Milos
Die 72 sm von Elafonysos nach Milos war mal wieder richtig schönes Segeln. Britta ist nun auch resistent gegen Seekrankheit. Die letzten Tage schaukelten wir kräftig vor Anker und dann wachsen Seebeinchen. Das U-Schiff ist leider immer noch nicht wirklich sauber aber es wird ja ständig wärmer und demnächst geht es dann richtig los… gegen 19 Uhr viel der Anker in der schönen Bucht von Mílou/Milos. Wir liegen wegen kräftigem Südwind ca. 5km weit weg vom Hafen. Toller Ankerplatz, Sand und türkises Wasser soweit das Auge reicht. Nächsten Tag wandern wir in den Ort. Kaum hatten wir mit unserem SUP den Strand erreicht, fegten völlig aus dem Nichts, Böen mit 40 kn Windgeschwindigkeit über die Bucht. Wir konnten unser Paddelboard kaum noch festhalten und Lili, nun allein, zog kräftig am Anker. Aber, solange der Anker im Sand liegt, haben wir damit keinen Stress.
Am nächsten Morgen verholen wir auf einen Ankerplatz vor dem Hafen. Der Hafen gefällt uns nicht. Der Ort Adamas eigentlich auch nicht besonders. Hier gibt es zu viel Verkehr. Überall Autos und Quads, diese unsäglich lauten, unbequemen und hässlichen „Autos ohne richtige Sitze“.
Egal, es gibt gute Versorgungsmöglichkeiten, viele Restaurants und von hier fährt der Bus in die „Hauptstadt“.
Das war unser Programm heute. Zunächst in die Berge mit dem Bus und dann wieder ca. 12 km wandern. Wir waren in Plaka, sehr schön mit Parkplätzen vor dem Ort, und sahen dann die Kopie der Venus von Milos. Das Original steht im Louvre. Dumm gelaufen. Ein Bauer aus Milos hat die Schöne 1820 für kleines Geld an ein paar Franzosen verkauft und die Geschichte nahm ihren Lauf…
Dann noch die Katacomben von Milos. Die weltgrößte Ansammlung christlicher Gräber. In den Berg getrieben, um die Toten vor den Römern zu verstecken.
Weil es heute strahlender Sonnenschein war, sind wir nach der Wanderung mal wieder völlig fertig und das Baden bei knapp 18 Grad Wassertemperatur ist gar nicht mehr so schrecklich. So lässt es sich aushalten. Morgen mit dem Moped über die Insel….
Freitag, 2. Mai 2025
01.05.2025 Über Koroni nach Osten
In Methoni konnten wir uns gut von der Überfahrt aus Italien erholen und damit beginnen das Unterwasserschiff und den Propeller vom Bewuchs zu befreien. Allein am Wasserpass konnte ich an jeder Seite des Bootes mehr als eine Stunde arbeiten. Bei 17 Grad Wassertemperatur geht das nur im Neoprenanzug. Der Propeller war komplett mit Seepocken überzogen, sodass auch mehrere Tauchgänge ein nur knapp befriedigendes Ergebnis brachten. Also dranbleiben…
Ein Stop in Foinikounta und am nächsten Tag weiter nach Koroni. Wie auch schon letztes Jahr, sind wir wieder von dem schönen Ort begeistert. Wie immer liegen wir fast oder ganz alleine in den Ankerbuchten.
Heute haben wir auf die Westseite des mittleren Fingers des Peleponnes verholt. Wir warten hier, bis wir guten Wind Richtung Osten bekommen. Das wird vermutlich noch bis Sonntag dauern.