Für einen Monat steht Lili nun in der Marina im Sole in Cagliari an Land. Wir bleiben noch zwei Tage hier, „on the hard“. Das heißt ohne Wasser/Abwasser im ungekühlten Schiff auf dem Trocknen. Weil aber zumindest heute noch etwas Wind weht, sieht es ganz erträglich aus. Wir müssen noch kleine Wartungsarbeiten machen und das Boot gegen die starke Sonneneinstrahlung mit Planen abdecken. Das sind Arbeiten, die besser morgens oder abends erledigt werden. Mittags ist hier, wie überall im Süden, Siesta.
Blog von Britta und Jens über unsere Segelreisen mit dem Segelboot "Lili", einer Faurby 396, ab Frühjahr 2015 bis 2021. Ab Oktober 2022 reisen wir mit unserer neuen „Lili“, einer JPK 39 FC.
Mittwoch, 31. Juli 2019
Samstag, 27. Juli 2019
27.07.2019 Urlaubszeit
Hier auf Sardinien wird es täglich voller. Wir haben den Eindruck, dass sich das Strandleben, vor allem in Norden und im Süden der Insel abspielt. Und neben wirklich vollen Stränden ankern tagsüber viele kleine Motorboote vorm Strand. Also direkt um uns herum. Solange flaue Winde vorherrschten konnten wir fast überall vor der Küste, auch ohne schutzbietende Buchten, herrlich ankern. Das hat vor allem an der Ostküste wunderbar funktioniert. Nun gibt es aber wieder mal Mistral und wir müssen geschützte Ankerbuchten aussuchen. Die sind dann eben auch bei anderen hoch im Kurs. Die beliebten Badestrände sind zur See hin großräumig mit kleinen Bojen abgesperrt und wer auch nur darüber nachdenkt, mit seinem Dinghi, vielleicht sogar mit Aussenborder, sich dem Strand zu nähern, wird gnadenlos weggescheucht. Da spielt es auch keine Rolle, dass der Aussenborder hochgeklappt und das Dinghi kleiner als das benachbarte „Seepferdchen“ ist.
Zum Glück haben wir nun aber unser SUP-Bord! Mit dem fahren wir direkt an den Strand, mischen uns unter Badegäste, bringen unseren Müll ( strickt getrennt!! ) weg, gehen einkaufen und zum Sundowner auch gern in die Strandbar. Mit dem Schlauchboot geht hier eben gar nichts. Deshalb haben wir unseren „Hoppel“ nun schon in die Backskiste gepackt. Könnte sein, dass er dort lange bleibt. Das SUP als sportlicher Zeitvertreib und als Beiboot. Es trägt Britta und mich samt kleinem Gepäck lässig und ist extrem leicht in der Handhabung. Darauf möchten wir gar nicht mehr verzichten.
Samstag, 20. Juli 2019
19.07.2019 SUP vor Arbatax
Wie die Zeit vergeht. Ehe man sich versieht ist wieder eine Woche rum.
Dabei fragt sich manch einer, was macht man denn so den ganzen Tag an Bord. Das ist ganz einfach. Wir genießen. Die Wetterverhältnisse könnten nicht besser sein. Tagsüber weht eine schwache Brise übers Wasser, nachts wird es angenehm kühl. Das lässt uns gut ausschlafen. Frühstück im Schatten, einkaufen, Dinge des täglichen Lebens erledigen. Ab und an wird es aufregend. Entweder verliere ich meine Sonnenbrille oder Jens sucht sein Portmonee. Spaziergänge oder Wanderungen an Land sind aufgrund der Temperaturen schön aber selten. Die letzte Wanderung von Baunei nach Santa Maria Navarrese war eine unserer schönsten Touren. Es waren 550 Höhenmeter bei 8 km Strecke, aber bergab.
Bei Kathi und Friedel haben wir uns im Stand Up Paddeln geübt. Das hat Jens so begeistert, dass wir nun ein eigenes Bord haben. Jetzt wird geübt. Schnell haben wir gemerkt, dass in ungeschützten Ankerbuchten mit einlaufendem Schwell das Vorhaben zu einem Drahtseilakt wird. Gut nur, dass man weich fällt. So geht der Tag dahin. Mit untergehender Sonne genießen wir gerne einen eisgekühlten Aperol-Spritz und freuen uns des Lebens. Im Moment segeln wir unter optimalen Bedingungen die Ostküste entlang nach Süden. Wenn segeln immer so schön wäre, könnte es noch zu meinem Hobby werden.
Samstag, 13. Juli 2019
13.07.2019 Nach Süden....
Nachdem wir uns vorgestern wehmütig von Kathi und Friedel und damit auch vom Norden Sardiniens verabschiedet haben, segeln wir nun wieder Richtung Cagliari. Wir haben noch sehr viel Zeit, bis Lili am 28.07. aus dem Wasser kommt. Aber jetzt weht der Wind! Zwischen 10 und 27 Kn wechselt die Windgeschwindigkeit in sekundenschnelle. Mit einem Reff war das eigentlich herrliches Segeln vor wunderschöner Kulisse. Es war wunderschön, bis wir das Capo Cumino rundeten... Plötzlich nahmen die Böen bis auf 38 kn Wind zu und ließen dann nur noch bis ca. 25 kn nach. Nach dem 2ten Durchgang mit satten 8 Windstärken haben wir dann das Groß komplett geborgen und sind nur mit kleiner Genua weiter gesegelt.
Morgen geht es für 2 Tage in den Hafen. Das ist zwar jetzt, in der Hauptsaison sündhaft teuer, aber wir haben in der Marina unsere Post abzuholen. Ein Stand-up-Paddle Bord und eine neue Solarzelle für unser Bimini. Die „alte“Zelle funktioniert zwar noch, hat aber in der karibischen Sonne deutlich Pickel bekommen. Da ist es besser schon mal für Ersatz zu sorgen.
Dienstag, 9. Juli 2019
09.07.2019 Cannigione
Im Moment überwiegt die Lethargie. Bewegung jeder Art lassen wir in unseren Gedanken erst gar nicht entstehen. Einkaufen ist das Sportlichste was wir machen. Dann aber schnell ab in den Schatten und abkühlen. Vor ein paar Tagen gab es eine Unwetterwarnung bezüglich der Temperaturen. Die Temperatur im Schiff steigt am Nachmittag auf 38 Grad. Wie gut, dass wir immerzu ins Wasser springen können, um uns abzukühlen. So verbringen wir die Tage in den Buchten im Norden Sardiniens zusammen mit Kathi und Friedel von der Fenua. Bis vor ein paar Tagen könnten wir auf den Stand -Up Paddleboards von Fenua fleißig bei ruhigem Wasser üben. Das hat leider ein jähes Ende genommen, da beide Boards einfach so geplatzt sind. Um überhaupt ein wenig Bewegung zu bekommen, hat Jens nun für uns ein eigenes Board bestellt. Abends, wenn die Sonne untergegangen ist, erwachen die Lebensgeister. Cannigione ist ein Ort voller Leben und wir haben Alles, was wir brauchen. Abend‘s genießen wir die Stimmung auf der Promenade bei kühlem Wein und kleinen Leckereien. Heute ist der Himmel grau und es fallen sogar ein paar Regentropfen-auch mal ganz schön.
Wahrscheinlich bleiben wir noch ein paar Tage hier bevor es wieder, an der Ostküste von Sardinien entlang, Richtung Süden geht.
Dienstag, 2. Juli 2019
02.07.2019 Und noch ein paar Bilder aus Korsika
Die I. Lavezza erinnert sehr an die Schwedischen Westschären. Lauter Steine. Und weil die Ankerbuchten in den Törnführern zu recht hochgelobt sind, ist es hier auch sehr gut besucht. Viele Charterboote und auch Fähren vom Festland sorgen für Urlaubsfeeling. Für uns ist der Abend und der Morgenspaziergang gerade richtig. Als der Trubel so richtig losging, war es Zeit für uns den Anker zu lichten und Korsika zu verlassen. 12 Seemeilen bis Sardinien bei super schönem Segelwetter.
Montag, 1. Juli 2019
01.07.2019 Badeleben auf Korsika
Hier ist es heiß. Wir genießen das klare Wasser und die schönen Ankerbuchten im Süden Korsikas. Heute ging es allerdings mal wieder Wandern. Genauer gesagt, wollten wir Bonifacio anschauen, aber nicht mit Lili im Hafen anlegen. Das wäre uns im sehr geschützten Hafenbecken zu heiß und jetzt in der Hauptsaison eigentlich auch zu teuer. Also ankern wir in einer nahe gelegenen Bucht und fahren mit unserem Schlauchboot bis zum nächstmöglichen Wanderweg Richtung Bonifacio. Das hat soweit auch gut geklappt. Es blieben 6 km und ca. 110 Höhenmeter pro Strecke. Allerdings findet das Ganze in der Mittagshitze statt und bei den Höhenmetern ist das Auf und Ab innerhalb der Stadt nicht berücksichtigt. Erschwerend kam noch hinzu, dass unsere Einkäufe im Supermarkt das Marschgepäck deutlich schwerer machten. Aber Korsika ohne Bonifacio geht einfach nicht. Die Altstadt, die spektakulär auf der Steilküste thront, ist einen Besuch wert. Trotzdem freuten wir uns, völlig überhitzt, wieder an Bord zu kommen und endlich wieder ins Wasser springen zu können. An Bord lässt es sich tagsüber im Schatten noch gut aushalten. Anders dann die Nächte. Mit der untergehenden Sonne lässt der Wind nach und die Mücken kommen. Die Mückennetzte kommen zum Einsatz. Kein Luftzug weht durchs Schiff, die Temperaturen unter Deck betragen immer noch 30 Grad. Regungslos liegen wir im Bett und warten auf den Schlaf. Dann passiert es. Ein Mückenstich nach dem Anderen. Sie sind nicht zu höheren, sie stechen ohne Warnung. Immer wieder. Ich gehe auf die Jagt und entdecke große Mücken mit schwarz weiß gestreiften Beinen. Dabei kommt mir in den Sinn, dass Korsika bis 1950 noch Malaria verseuchtes Gebiet war. 🤔
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