Sonntag, 30. April 2023

30.04.2023 Wunderschöne Algarve

 



Ach, es ist soooo herrlich endlich die Atlantikwelle hinter uns zu haben. Kaum um die Ecke bei Cabo São Vincente gebogen, fühlt es sich so ruhig, so entspannt, so einfach an, zu segeln. Wir atmen auf. Von Portimao segeln wir gemütlich, sanft nach Albufeira, wo uns unsere Freunde Tom und Petra in Empfang nehmen. Petra hat lecker für uns gekocht. Es gibt viel zu erzählen. Unter anderem klärt uns Tom auf, warum es plötzlich so viele Polnische Schiffe in den Häfen gibt. In den südlichen Ländern müssen auch die Schiffe alle zwei Jahre zum TÜV. Hier hat Polen eine Marktlücke entdeckt. Eine Einmalzahlungen von knapp 500€ , die Polnische Flagge ans Schiff und die Sache mit dem TÜV und den Abgaben ist erledigt. Durch Tom und Petra lernen wir HG und Barbara aus Hamburg kennen. Die gemeinsamen Abende sind sehr nett und unterhaltsam. Geschichten werden ausgetauscht, gemeinsame Bekannte gefunden, die Seglerwelt ist klein. Meine Welt ist mit einem Schlag groß geworden. Ich bin eines der 800 Mitglieder einer ORCA WhatsApp Gruppe. Das besondere ist, dass ein Wissenschaftler mit einem Motorboot raus fährt und die Gruppe der Orcas sucht. Somit wissen wir täglich wo sie sich aufhalten. Und wo Angriffe auf Boote stattfinden. Im Moment sind sie zwischen Barbate und Tanger, also direkt in der Mündung zum Mittelmeer. Jeder, der Gibraltar passieren will, muss dort vorbei. Die Direktive lautet im Moment, sehr dicht unter Land, an der 10 Meter Linie zu fahren. Auch wenn man segelt, den Motor mitlaufen zu lassen, um im ungünstigen Fall schnell wegzukommen. Die Annahme stehen zu bleiben und sich tot zu stellen hat sich überholt. Es scheint so, als möchten sie einfach nur nicht gestört werden. Im Mai - Juni zieht der rote Thunfisch vom Atlantik ins Mittelmeer, um vor den Balearen zu laichen. Wer es bis dahin geschafft hat, ist nicht nur den Orcas entkommen, sondern auch den langen Stellnetzen an der gesamten Küste bis Sardinien. Es ist eine Jahrtausend alte Tradition, die Thunfische auf dem Weg zur Eiablage zu fangen, da sie dann am fettreichsten sind. Haben sie abgelaicht , schwimmen sie wieder nach Norden, bis Grönland. Das ist die Zeit, wo die Orcas Gibraltar verlassen und ebenfalls nach Norden schwimmen. So lange wollen wir nicht warten, um durch Gibraltar zu kommen. Wir werden uns an die Empfehlungen der Orca Gruppe halten und ganz vorsichtig unter Land fahren. Bis dahin kommen pro Tag etwa 100 What’s App Nachrichten an. Somit kommt keine Langeweile auf und man weiß immer wer, wo gerade fährt. Ich habe großen Respekt und neige mein Haupt, vor Renauto, der jeden Tag mit dem Boot die Orcas sucht und Riu, der Administrator der Gruppe, der sofort auf alle Fragen antwortet. Heute sind wir erst einmal auf dem Weg nach Culatra, einer wunderschönen Ankerbucht und warten dort auf den passenden Wind, um weiter nach Ayamonte, Rota, Babarte und Gibraltar zu segeln. 

Dienstag, 25. April 2023

25.04.2023 Portimao vor Anker

Von Oeiras, unserem Lieblingshafen in Lissabon, sind wir zunächst nur etwa 25 Meilen, bei schwachem Wind, nach Sesimbra gesegelt. Die Tour war spannend, weil wir uns plötzlich inmitten eines Regattafeldes befanden. Internationale Yachten hatten das gleiche Ziel wie wir und wir hatten, zum ersten mal mit unserem neuen Boot, die Möglichkeit an unserer Geschwindigkeit im direkten Vergleich zu arbeiten. Da war viel zu tun. Obwohl wir nicht vorne mit gesegelt sind, hatten wir eine kurzweilige Reise und haben viel gelernt. Abends in der Ankerbucht hielt der Anker sehr gut.

Morgens stellten wir dann fest, warum das so war? Wir hatten mit unserem Anker ein altes Grundgeschirr aufgegabelt. Bis der große Betonklotz von uns gehoben werden konnte und Britta dann mit dem Bootsmesser bewaffnet baden ging und die unerwünschte Beute abgeschnitten hatte, war einige Zeit vergangen. Jeden Tag eine neue Herausforderung ist kein Pech!

Da der Wind ohnehin erst nachmittags für uns ausreichend sein sollte, hatten wir es nicht eilig nach Sines zu kommen. Leider wieder einige Stunden unter Motor, Kreuzfahrt style…

Diesmal hielt der Anker im Sand nach dem dritten Versuch. Es liegen zu viele Sachen auf dem Meeresgrund, die da nicht hingehören.

Dann der große Schlag bis an die Algarve. Den Wecker auf Sechs Uhr und los. Über 80 sm bis Portimao. Zunächst wenig Wind von hinten und viel Welle…..ätzend! Schon wieder den Motor an. Dann dreht der Wind etwas und wir können mit unserem Genacker, dem roten Freund, einige Stunden super segeln. Abends fällt der Anker hinter der Mole von Portimao. Sicher einer der schönsten Ankerplätze der Algarve.






Sonntag, 23. April 2023

23.04.2023 Portugal culinarisch

Wie manche wissen sind wir Verfechter des guten Essens. Das Segeln ist schön, wenn alle Bedingungen stimmen. Wind, Welle, Temperatur und Richtung. Von alldem kann man sich nichts aussuchen und schon gar nicht bestellen. Beim Essen ist das ganz anders. Und das liegt mir sehr. In Frankreich, bevorzugt in der Normandie und Bretagne ist die Qualität der Produkte, vor allem Fleisch und Milchprodukte so viel besser als in Deutschland. An der meisterlichen Kunst, kleine Tartelettes oder Torten zu kreieren kann ich mich gar nicht satt sehen.  Das Baguette immer knackig frisch, zu einem Preis, bei dem man in Deutschland kein Brötchen mehr kaufen kann. Auch die Brotvielfalt hat sich mit den Jahren sehr zum Vorteil verändert. Ganz im Gegensatz zu Spanien. Immer und überall das gleiche Weißmehlbrötchen. Das wiederum belegt mit dem ausgezeichneten spanischen Schinken, einigen Oliven und einem guten Glas Wein, verzeiht alles. Ansonsten lieben die Spanier alles was frittiert ist, eine Vielzahl an Tapas und, je nach Region, auch mal eine Paella oder ein gutes Stück Fleisch. Damit erschöpft sich auch schon fast das kulinarische Angebot. Mit Portugal wusste man lange nichts anzufangen, was das Essen betrifft. Aber eines kann ich sagen, wir haben nirgends so ein überbordendes Angebot an Obst, Gemüse und frischen Fisch gesehen. Dazu noch Preise, die einfach unglaublich sind. Wir kaufen zwei große Seezungen, fangfrisch, für 5€ oder das Kilo Seeteufel für 15€.  In den Restaurants gibt es eher gegrillten Fisch mit verkochten Kartoffel und Salat, oder auch ein gutes Fleisch. Aber die moderne, kreative Küche ist auf dem Vormarsch. Der Time-Out-Market in Lissabon ist der beste Beweis. Zur Mittagsessenzeit bekommt man keinen Platz mehr an den langen Tischen. Von überall werden Köstlichkeiten serviert, riesige Garnelen, große Langusten, gegrillter Pulpo und alles fein arrangiert. Für uns ist Portugal der Newcommer in Sachen kulinarischer Köstlichkeiten.  Ach ja, und der Wein. Gefährlich für Weinliebhaber. Rot, Weiß, Rose, er schmeckt und ist in der Regel 30-40% günstiger als bei uns. Und, was ich noch betonen muss, ist die Freundlichkeit der Menschen. Ob in der Marina, im Laden, im Restaurant, wo auch immer. Wir fühlen uns, wie in den Jahren zuvor, sehr wohl in Portugal.











Montag, 17. April 2023

17.04.2023 Nazaré im Sommer


Viana do Castello hat uns sehr gut gefallen. Deswegen sind wir gleich zwei Tage dort geblieben. Weiter ging es nach Figueira da Foz. Zunächst war, wie so oft an dieser Küste, morgens kaum Wind. Und wenn doch schon Wind weht, dann aus südlichen Richtungen. Mittags kommt dann der Norder. Also erstmal motoren….

Die Einfahrt von Figueira da Foz ist bei Seegang schwierig bis unmöglich. Wir haben 2,5m hohe Wellen. Damit sollte es gehen. Wir waren trotzdem beeindruckt wie brechende Wellen unseren Weg in den Hafen säumten. Leicht vorzustellen, wie es hier bei mehr Wind und höheren Wellen aussieht. Vor einigen Jahren gab es drei Tote, als ein Boot unserer Größe in der Einfahrt havarierte

Nun haben wir schon über 500 Seemeilen mit der neuen Lili gesegelt. Die Abläufe gehen langsam in Routine über und wir geniessen die Einfachheit des relativ leichten Bootes. «It’s easy to sail » sagte Jean Pierre immer. Und das stimmt.

Seit gestern sind wir in Nazaré. Der Hafen ist sehr schön. Neue Duschen, viele andere Gäste und Sommerleben. Hier haben wir Birte und Wolfgang wieder getroffen, die hier nach langen Segelreisen ihr zu Hause gefunden haben. Zusammen hatten wir einen sehr schönen Abend. Wir bleiben noch….








Mittwoch, 12. April 2023

12.04.2023 Vom Pech verfolgt.

In Viveiro lernen wir Rebecca, Jakob und Elias kennen. Drei sehr nette Dänen auf dem Weg in die Welt. Wir verabreden uns, den nächsten Tag zusammen nach A Coruña zu segeln. Bis auf eine kurze Motorstrecke zu Beginn, konnten wir bei herrlichem Wind super segeln. Jens konnte sein Glück kaum fassen, als Lili bei 12 kn Geschwindigkeit das Heckwasser hinter sich ließ und geräuschlos surfte. Wir steuern den großen Hafen von A Coruña an und wundern uns, dass so wenig Stege ausgebracht sind, so wenig Gastlandsflaggen von den Schiffen wehen. Kaum, dass wir die Leinen festgemacht hatten, kommen Kalle und Doris vorbei, um uns zu begrüßen. Wie schön. Bei einem Bier erörtern Jens und Kalle ob es möglich ist, an unseren kaum vorhandenen Heckkorb eine Befestigung für unseren Außenborder anzubauen. Kalle, ganz in seinem Element, hätte am liebsten schon mal losgelegt. Musste aber feststellen, dass er nicht das richtige Material an Bord hat. Also verabreden wir uns für den nächsten Tag. Aber, es ist Ostern und somit sind bis Montag die Eisenwarenhandlungen geschlossen. Wie immer bestimmt der Wetterbericht unser Tun. Die Windvorhersage lässt keinen Zweifel, dass wir nicht bis Montag warten können, sondern Ostersamstag schon wieder weiter nach Süden müssen. Der Wind ist uns einen Tag voraus, wir werden motoren müssen. So war es dann auch, zusammen mit den Dänen sind wir nach Muros motort. Irgendein Osterbrauch bestand darin 12 Knallraketen abzufeuern. Nicht nur, dass sie wie ein Donnerschlag durch die Luft knallten, nein auch der dazugehörige Ascheregen macht sich auf Lilil breit. Überall schwarze Russflecken😡

Wir müssen dringend Diesel nachtanken, um sicher bis Baiona zu kommen. Aber……es ist Ostern und die Tankstelle hat zu. Jetzt heißt es Sprit sparen. Wir fahren langsam und die letzten zwei Stunden hat Jens den großen roten Segelsack rausgeholt, den Genacker gesetzt und Lili segelt bei 7 kn Wind immerhin mit 6 kn. Was für eine Freude. Baiona, das war 2015 ein wirkliches Highlight. Wir freuen uns auf die Stadt und die vielen guten Restaurants. Da wir Abends ankommen, beschließen wir in der ersten Nacht zu ankern. Genau gegenüber der Tankstelle. Hoffnung keimt auf, wir können morgen tanken. Der Anker fällt bei 5 Meter, rutscht und rutscht und will nicht halten. Zweiter Versuch, gleiches Resultat. Wir geben viel Kette und beruhigen uns damit, dass Windstille angesagt ist. Um 0:30 weckt uns ein eigenartiges Geräusch und eine noch eigenartigere Bewegung des Schiffs. Das mit der Windstille hat nicht so geklappt wie vorhergesagt. Die Windrichtung hat gedreht und Lili ist auf Drift gegangen. Leider hatten wir nicht bedacht, dass wir bei Hochwasser gekommen sind und jetzt, 6 Std später Niedrigwasser ist. Um es klar zu sagen, Lili sitzt mit herabgelassenem Kiel ( 2,70 m) auf nur noch 1,80 Wassertiefe. Dumm gelaufen. Kiel hoch, Anker hoch, Stirnlampe an. Wir Ankern auf Verdacht und bilden uns ein, dass der Anker diesmal besser sitzt. Nachdem wir die schlechten Rezensionen bei Navily über den Zustand der Marina von Baiona gelesen und den Wetterbericht angeschaut haben, war klar, wir fahren weiter. Anker hoch, Motor an. An der Ankerkette zieht sich eine ganze Algenliane nach oben. Tarzan hätte seinen Spaß gehabt. Nichts ahnend, befreie ich die Kette von der Liane, verstaue die Fender wieder in den Ankerkasten und wir können los. Plötzlich, ein eigenartiges Auspuffgeräusch. Der Motor spuckt kein Kühlwasser aus. Motor aus. Es ebbt, wir treiben…. Fender aus dem Ankerkasten, Anker raus und hoffen, dass er diesmal hält. Jens geht auf Fehlersuche, kommt zu dem Entschluss, dass wahrscheinlich die Liane ihren direkten Weg zum Ansaugstutzen unter Wasser gefunden hat. Es nutzt nichts, Jens muss ins Wasser, um zu sehen, was passiert ist. Nach zwei Tauchgängen sind die verstopften Löcher wieder frei und der Motor spuckt eifrig Kühlwasser. Anker hoch, Fender rein und los geht‘s. Jetzt ist uns leider der Wind davon geweht, bzw. er kommt direkt von vorne. Wie es aussieht, müssen wir motoren. Ein Blick auf die Tankanzeige, lässt uns auf die Idee kommen, vielleicht können wir ja kreuzen??Nach zwei Stunden kreuzen haben wir die Nase voll. Demnächst kommt uns die Tiede auf den Kopf. Also Motor an und hoffen, dass alles gut geht. Unterwegs dürfen wir nicht eine Minute die Augen von der Wasseroberfläche lassen. Überall haben die Fischer  Fischernetze ausgebracht. Teils nur mit einer leeren Wasserflasche gekennzeichnet. Teils mit frei schwimmenden Schwimmleinen, denen wir im letzten Augenblick noch ausweichen konnten. Mit dem letzten Tropfen Diesel sind wir Abends in Viana do Castello angekommen. Wieder einmal viel erlebt.














Sonntag, 9. April 2023

09.04.2023 Aller Anfang ist nicht leicht

Es ist der 22.03. 2023, unser Flug Hamburg-Paris soll um 9:00 starten. Streik in Frankreich……. Der Flieger ist verspätet. Dann wird noch sauber gemacht und nach einer Stunde wird noch ein Fehler am Fahrwerk festgestellt. Nach drei Stunden Verspätung ist klar, der Anschlusszug von Paris nach Lorient ist weg….

Endlich soll es losgehen. Alle sitzen auf ihrem Platz im Flieger als der Kapitän die Passagiere die vorne sitzen bittet, sie mögen doch bitte die hinteren Sitzplätze einnehmen, das erleichtert das Starten und Landen mit dem lädiertem Fahrwerk. Jetzt wäre noch Gelegenheit auszusteigen, schießt es mir durch den Kopf. Ich gebe den Kindern noch letzte Instruktionen und ergebe mich dem Schicksal. In Paris sicher gelandet, stellt sich die Frage nach einer Unterkunft und die Möglichkeit einer Zugverbindung für den nächsten Tag. Der Streik zeigt uns ein hässlichen Gesicht. Ein Tag ohne Müllabfuhr, und schon versinkt Paris im Unrat. Nur gut, dass es nicht Sommer ist. Wir finden ein kleines, sauberes Hotel und lassen uns Pariser Luft um die Nase wehen. Als dann noch die Zugverbindung für den kommenden Tag bestätigt wird, sind wir ganz glücklich. In Lorient, bei strömendem Regen angekommen, finden wir Lili in einem Top Zustand vor. JP ( Jean Pierre ) war so nett und hat das Unterwasserschiff von einem Taucher reinigen lassen. Es wird eingekauft und alles vorbereitet, wir wollen los. Am Montag, den 03.04 um 4:00bei 3 Grad Temperatur und einer hellen Vollmondnacht, verlassen wir den Hafen von Lorient. Zwei Herzen schlagen in meiner Brust. Anspannung und Freude. Ich kann nicht sagen was stärker war. So geht es los. Die ersten Meilen müssen wir unter  Motor fahren. Nach zwei Stunden Motoren in der Dunkelheit blinkt eine rote Lampe am Motorpanel. Erst ab und zu, dann immer mehr bis zum Dauerleuchten. Im Hinterkopf regt sich eine kleiner Gedanke, das ignoriere ich jetzt……, doch die Vernunft siegt und wir fahren zurück in den Hafen, auf unseren alten Liegeplatz. Es war ein bisschen wie, nach Hause kommen. JP kam sofort, der Techniker war um 9:00 an Bord. Jens und Julien haben stundenlang Verbindungen von hier nach da überprüft und Kabel gezogen… eine Operation am offenen Motor. Mit dem Erfolg, dass nach Stunden feststand, wir brauchen eine neue Lichtmaschine. Zum Glück hatte die Werft noch eine Lichtmaschine im Regal. Alte raus, Neue rein, Kabel alle wieder angeschlossen, alles überprüft und den Patienten für geheilt empfunden. Es ist 16:00. Leinen los, Fender rein, wir legen wieder ab. Motor läuft rund, Wind aus Ost, Welle aus West, die Seekrankheit krabbelt in mir hoch. Ich darf die Nacht ins Bett. Lili segelt durch die Nacht, eine flotte Fahrt mit bis zu 28 kn Wind und 11 kn Geschwindigkeit. Und dass bei vollen Segeln. Die zweite Nacht wird etwas ruhiger bzw. langsamer. Bis Lili um 7:00 im Morgengrauen plötzlich steht. Wie verankert parkt sie bei zwei Meter Welle im Morgengrauen auf offener See. Wir haben wohl das einzige Fischernetz auf der Strecke erwischt. Diese großen Netze werden über einen Kilometer quer gespannt und sind nur durch zwei Bälle an jeder Seite markiert. In der Nacht überhaupt nicht zu sehen. Die Wassertemperatur beträgt 11 Grad, alles zusammen keine Option zu tauchen, um die Situation zu klären. Nach langem hin und her, Kiel hoch, Kiel runter, Boje fangen, Leine kappen, kommen wir endlich frei. Total erschöpft kommen wir in Viveiro an. Nach einem guten Abendessen und einem großen Bier sind wir totmüde ins Bett gefallen.