Sonntag, 30. August 2020

30.08.2020 Cartagena

Wir scheinen eine Glückssträhne zu haben. Seit Tagen segeln wir mindestens 75% der Strecken. Das liegt daran, dass wir unseren Zeitplan dem Wetterbericht unterordnen. Da geht vieles, meistens auch hautschonend mit Mondbeleuchtung. So sind wir bei super Windverhältnissen nach Cartagena gesegelt. Das ist mal wieder richtig schön. Hier ist es auch nicht so heiß, sodass wir zwei Hafentage nutzen, um Lili mal wieder richtig sauber zu machen. Und mit Britta ist das auch wirklich ernst gemeint. Alles raus und wieder rein. Politur und UV-Schutz, das ganze Programm. Von der schönen Stadt haben wir nicht wirklich viel gesehen. Aber heute  weht der Wind aus der richtigen Richtung und in passender Stärke. Also geht es heute Nachmittag weiter. Wir hoffen morgen früh in Almeria zu sein.





Montag, 24. August 2020

24.08.2020 Valencia

Endlich mal wieder schönes Segeln. Nicht gerade viel Wind aber Lili läuft bei ca. 8 kn Wind zwischen 4 und 5 kn. Auf dem Weg von Tarragona bis Valencia findet man keine geschützten Ankerbuchten. Also Ankern wir vor der Küste und lassen uns kräftig durchschütteln. 
Hier im Hafen von Valencia liegen wir direkt vor einer Jetski-Vermietung. Ganze Pulks dieser miesen Krach- und Schwellmacher ziehen minütlich an uns vorbei. Der Aggressionspegel steigt unwillkürlich. Warum dürfen die überhaupt auf‘s Wasser? So was braucht kein Mensch. Zum Glück wollen wir ja nicht im Hafen sein, sondern die Stadt anschauen...
Valencia ist etwas größer als Hamburg (2,5 Mio Einwohner) aber deutlich großzügiger im öffentlichen Raum. Hier wurde Geld für Infrastruktur ausgegeben. Radwege, parkähnliche Flächen und Straßen in perfektem Zustand. Das fällt auf, wie gut es in den spanischen Städten um die Lebensqualität bestellt ist. Eine Elbphie würde hier sicher auch Beachtung finden, aber eben nur als ein Bauwerk unter vielen.....






Freitag, 21. August 2020

21.08.2020 Von Tarragona nach Valencia



Tarragona ist für Yachties teuer, zumindest das Hafengeld von 62,-€ pro Nacht läßt schon mal die Idee aufkommen, nach dem Frühstück zu fragen. Erst als die überaus freundliche Dame am Empfang auf Nachfrage die special offer preisgab, wurde es für uns erträglich. Zahle zwei und bleibe drei Nächte.
In Tarragona gefiel und besonders das Hafenviertel, in dem abends alle Kneipen gut besucht sind und auch wir mit einem großen Bier und den obligatorischen Kartoffelchips und Oliven unsere Abende verbringen. Wir können begeistert den riesigen Springbrunnen zuschauen. Hier ist viel zu sehen.
Heute sind wir 55 sm südlich gesegelt. Um 23:00 fiel der Anker im Schutz der Hafenmole von Vinarós. Nun noch 1-2 Bier und ein Jazzconzert aus der nahegelegenen Hafenkneipe....


Montag, 17. August 2020

17.08.2020 Barcelona


Im Corona-Hotspot fühlen wir uns erheblich sicherer als zu Hause. Alle Coronamaßnahmen sind gut organisiert. Hört man unsere Nachrichten, können wir kaum verstehen, was hier ansteckender sein soll, als in Deutschland....Aber über Politik und deren Motive wollen wir nicht spekulieren.
Wir haben Barcelona sehr genossen. Zusammen mit Palermo ist Barcelona eines der Highlights unserer Mittelmeer-Reise. Besonders die „Sagrada Família“, die nach dann 200 jähriger Bauzeit, 2026 fertig gestellt werden soll, hat es uns angetan. Eine großartige Kirche, die die größte Kirche der Welt sein wird. Und wer hat schon das Glück so ein Bauwerk nahezu alleine besichtigen zu können?
Aber auch die Stadt selbst stellt unsere „Metropolen“ buchstäblich in den Schatten. Wer hier in sengender Hitze durch die Stadt läuft findet überall grüne, beschattete Flächen, Brunnen die Kühle bieten und Wasserspender. So müsste Stadtplanung auch bei uns dem Klimawandel etwas entgegensetzen. Wir nehmen unter der Überschrift Wohnungsnot allerdings eher eine Verdichtung der  Bausubstanz wahr.
Gestern haben wir uns dann auf den Weg nach Tarragona gemacht.  Endlich mal wieder ein schöner Segeltag. Kaum Motoreinsatz und nicht zuviel Welle. Jetzt liegen wir kurz vor Taragona vor Anker und die Hälfte unserer Besatzung geht, bevor es in die Stadt geht, noch einmal baden.






Dienstag, 11. August 2020

11.08.2020 Ankern am Cap Negra


 Seit heute Morgen sind wir wieder in Spanien. Nachdem wir vorgestern von Toulon aus mit der Bahn noch einen Tag Sightseeing in Marseille eingeschoben haben, ging es gestern gegen 10:00 Uhr los, über den Golf de Lion zur spanischen Küste. Aufgrund des Wetterberichts stand wiedermal zu befürchten, dass der Motor über lange Strecken mithelfen muss. So war es dann auch, wie auch sonst? Das Besondere an dieser Nachtfahrt war aber neben dem ständigen Segelauf-und ab, dass die Nacht feucht und nebelig war. Lili war komplett nass und nahe der spanischen Küste fuhren wir mit Radar. Das hatten wir lange nicht mehr. Auf den Kissen im Cockpit stand so viel Wasser, dass es am Morgen abgegossen werden musste. Kein Tropfen Regen aber eine nahezu hundertprozentige Luftfeuchtigkeit bei ca. 26 Grad Lufttemperatur. Das ist nicht sehr cool.
Jetzt liegen wir in einer geschützten und mit spanischen Urlaubern gut gefüllten Ankerbucht und tingeln in den nächsten Tagen die Küste entlang nach Barcelona.







Freitag, 7. August 2020

07.08.2020 Nach Toulon

150 Seemeilen nur mit Motor zu fahren ist eine Erfahrung der besonderen Art. 26 Stunden brummt der Motor vor sich hin.... Aber hier in der Gegend auf segelbaren Wind zu warten macht keinen Sinn. Schon gar nicht wenn man wie wir, Brittas Gips in den nächsten Tagen am Liebsten durch eine kleinere Variante ersetzen möchte. Dazu brauchen wir einen Orthopäden.
In Frankreich kennen wir aber nur einen Augenarzt. Charles segelt und ist gerade in der Nähe von Toulon mit seinem Boot in einer Ankerbucht und bietet seine Hilfe an. Wir also nichts wie hin.
Es war ein schönes Treffen. Aus den Angeboten, derweil in seinem Haus in Nizza zu wohnen und einen bekannten Orthopäden um Hilfe zu bitten, wurde wegen Urlaubszeit des Arztes  nichts. Aber die Empfehlung in die Notaufnahme des Militärkrankenhauses von Toulon zu gehen und Britta dort behandeln zu lassen, war ein voller Erfolg. Hier zeigt sich ein Krankenhaus erster Güte. Nette Leute, ein wirklich schöner Arbeitsplatz und eine gute Organisation. Drei Stunden später hat Britta alle Stationen inkl. neuen Röntgenbildern  und einem neuen „Gips“ der diesmal aus Kunststoff ist und nur noch das Handgelenk fixiert. Die schlechte Nachricht in diesem Zusammenhang ist, dass sie den Verband noch vier Wochen tragen muss. Vier Wochen kristallklares Wasser, blauer Himmel und totales Sommerwetter UND KEINMAL BADEN GEHEN.....
Trotzdem sind wir zufrieden. Wir können jetzt erstmal ohne äußere Zwänge unsere Reise fortsetzen. Toulon hat eine günstige und mitten in der Stadt gelegene Marina. Wir bleiben noch bis morgen und genießen das Sommerleben in der schönen Stadt.




Montag, 3. August 2020

03.08.2020 Starkwind in Macinaggio

Seit drei Tagen sind wir auf Korsika. Zunächst zwei Tage vor Anker direkt vorm Hafen von Macinaggio. Das macht den Landgang für Britta mit dem komplett eingegipsten Arm etwas beschwerlich, aber das ist alles machbar. Solange Wind und Wellen es zulassen, kommen wir beide mit dem SUP gut zurecht. Bis gestern war es heiß und windstill, sodass wir uns meistens in einer der zahlreichen Kneipen im Schatten aufhielten. Hier ist Frankreich! Super Essen und Trinken. Leider deutlich teurer als auf Elba aber eben auch sehr lecker. 
Seit gestern gestern liegen wir für drei Tage im Hafen. Es ist Mistral. Der Wind weht mit bis über 30 kn und wir könnten keinesfalls mehr an Land paddeln. Hier können wir entspannt das Landleben genießen. Heute war es bewölkt und endlich mal nicht so heiß. Gestern noch 37 Grad im Schiff, nutzten wir heute die angenehmen Temperaturen zu einer Wanderung am Cape Corse, der Nordspitze Korsikas.  Dann ein schönes Mittagessen im Restaurant am Hafen und die Welt ist in Ordnung.
Morgen warten wir noch ab, damit die Wellen sich etwas beruhigen und am Mittwoch starten wir dann Richtung Toulon an der Côte d’Azur.