Montag, 27. Mai 2019

27.05.2019 Mallorca nun doch ganz schön

Mit dem Auto unterwegs haben wir uns die Westküste von Mallorca angeschaut. Und es war wirklich schön. Nichts von den Bettenburgen und wenn überhaupt, relativ zurückhaltenden Tourismus. Natürlich fahren haufenweise Busse die kreuzfahrenden Touristen über die Insel, aber das dominiert nicht die schöne Landschaft Mallorcas. Trotz einem Tag strömenden Regens, haben wir unsere Ausfahrten sehr genossen, haben unterwegs sehr gut bei Collette in Port Andratx gegessen und die mit dem Weltkulturerbe gekennzeichneten Orte besucht. Jetzt wird das Wetter auch besser und Mallorca hat alle Chancen uns zu versöhnen. Britta taucht sogar schon mal den Anker ab. Alles wird gut!



Donnerstag, 23. Mai 2019

23.05.2019 Malle

Abends ist es in manchen Ankerbuchten wirklich schön! Tagsüber eher unerträglich. Überwiegend Deutsche mit großmotorigen Motorbooten knallen von Bucht zu Bucht, zwischendrin ein paar Jetskies und nicht zu vergessen die Tretboote und SUP’s. Ach ja, alle Naselang kommt natürlich auch “Starfisch”, das Glasbodenboot in der Größe einer Hamburger Hafenfähre, mit ca. 3m Abstand an uns vorbei. Es sind nicht nur Deutsche, auch Polen und Engländer haben große Boote, sind braungebrannt, tragen Goldkettchen und habe blonde viel zu junge Frauen mit wirklich großen Brüsten und viel zu engen Klamotten. Eigentlich haben uns die Engländer hier auf Malle sogar am Meisten beeindruckt. Der Lamborghini vor der Motoryacht hatte das Kennzeichen “Pupsie”...Die Dame war nicht viel zu jung, hatte die beschriebenen Attribute, war laut und hatte billige blonde Extensions.... Noch eine Woche und wir werden zu Brexit Befürwortern.....
Wenn wir an Land gehen, können wir uns kaum orientieren. Ein Laden/Kneipe/Restaurant/Supermarkt mit Strandbedarf wie der nächste, kilometerweit...
Eine unbeschreibliche Leere stellt sich ein. Aber wir haben ab Morgen ein Auto und werden 3 Tage die Insel erkunden und das wird bestimmt schöner. Warum soll es nicht auch auf Malle schöne Berge und Täler geben? 




Dienstag, 21. Mai 2019

21.05.2019 Mallorca und Cabrera

Die Überfahrt von Ibiza nach Mallorca hat mal wieder richtig Spaß gemacht. Schöner Wind aus der richtigen Richtung und strahlender Sonnenschein. Unsere Ankerbucht, etwa 20 km südlich von Palma, ist wunderhübsch. Tagsüber war kaum Platz für uns, aber abends gehen die meisten deutschen Motorboote zurück in den Hafen und wir teilen die Bucht mit nur noch 4–5 Booten. Am nächsten Tag geht es mit dem Bus nach Palma. Die Stadt ist schöner als erwartet, aber 4-5 Kreuzfahrer spülen schon sehr viele Menschen an Land. Das Highlight war für Britta die Markthalle mit allem was das kulinarische Herz begehrt.

Im nächsten Step, wieder guter Wind, nähern wir uns Cabrera. Wir ankern und werden in  San Jordi kräftig von Seegang durchgeschüttelt. Am nächsten Morgen dann noch 10 Meilen bis Cabrera. Die Inseln unterliegen strengen Naturschutzauflagen. Wir mussten uns per Internet ein Permit kaufen, um 2 Tage hier bleiben zu dürfen. Klares, wenn auch kaltes, Wasser lädt dann auch uns zum Baden ein.....


Freitag, 17. Mai 2019

15.05.2019 Ibiza/Portinatx

Ibiza ist bei mir im Hinterkopf mit Partymeile und Jürgen Drews verhaftet. Quasi der Ballermann auf Ibiza. Wir wurden eines Besseren belehrt.  Von Formentera kommend, sind wir an der Ostküste bis zur Nordwestspitze Ibizas entlanggesegelt. Eine Küste ohne große Hotels, weitgehend unberührte Natur. Allerdings auch wenig Sandstrände. Portinaxt, im Nordwesten der Insel, ist eine wunderschöne Ankerbucht. So etwas haben wir nicht erwartet. Gut geschützt mit glasklarem Wasser, wenig andere Boote und sogar eine Dusche am Strand. Direkter Bustransfer in die Hauptstadt Eivissa. Ibiza gefällt uns sehr gut. Die Hafengelder haben die Kategorie “abschreckend”. Aber wegen der wirklich guten Wetterverhältnisse haben wir damit kein Problem. Wir liegen sowieso lieber vor Anker.
Als erstes besuchen wir Eivissa ( Ibiza Stadt auf Katalanisch). Hier fühlt man sich als Katalane. Die Burg bzw. die Altstadt mit den kleinen Gassen und netten Restaurants lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Der Besuch der kleinen Kirche darf nicht fehlen. Noch ein Café mit schöner Aussicht und der Tag war perfekt........wenn mein I–Pad nicht verschwunden wäre. Wir laufen noch mal alle Stationen ab. Die Hoffnung es wieder zu finden schwindet minütlich. Meine Stimmung nähert sich dem Gefrierpunkt. Was ist man doch gefühlt abhängig von diesen elektronischen Begleitern. Am nächsten Tag fahren wir noch einmal nach Ibiza Stadt, um eine Verlustanzeige zu stellen. Tom, der Erfahrung mit der spanischen Polizei hat, gibt uns die nötigen Tips. Wir also zur Policia Lokal. Dort spricht keiner Englisch und wir werden an die Policia National verwiesen. Auf die Frage, ob einer Englisch spricht, werden wir schon mal im Warteraum geparkt. Nach gefühlter Ewigkeit versuchen wir unser Anliegen vorzubringen. Stoßen aber nur auf Unverständnis, denn hier spricht auch keiner Englisch. Wir sollen eine TEL.Nr. anrufen, da bekämen wir Hilfe. Wir geben auf. Einzig noch mal die TEL.Nr der Tourist Information der Altstadt, gegenüber der Kirche. Hier wird Englisch gesprochen. 🤗Freundlich werden wir gebeten zu warten, die Dame läuft zur Kirche und fragt nach. Und tatsächlich ein IPad wurde gefunden und aufbewahrt. Eilig laufen wir zur Kirche und tatsächlich, es gibt noch ehrliche Finder. Glücklich fahren wir zurück. Von Ibiza selbst haben wir nicht allzuviel gesehen. Ein Grund mehr noch mal zurück zukommen.



Sonntag, 12. Mai 2019

12.05.2019 Formentera

 Das Mittelmeer macht es einem schwer Freundschaft zu schließen. 
Wie schon gesagt, sind die Windverhältnisse schwer einzuschätzen. So muss es den Wetterexperten auch gehen, denn die Vorhersagen ähneln denen aus der Glaskugel.
Unsere Fahrt nach Formentera war sportlich. Segel hoch, Segel runter. Ausgebäumt rechts, ausgebäumt links. Dann doch wieder halber Wind. Dass im 20-min-Takt bis der Wind ganz weg war und wir letztendlich mehr als zweidrittel der Strecke unter Motor gefahren sind.
Vorbei auch mit der uns bekannten Nachtruhe auf See. 
Nach 35 Std konnte der Anker vor Formentera in glasklarem Wasser fallen. Wir ankern vor der Hafeneinfahrt von La Savina. Was wir allerdings unterschätzt haben, ist der Fährverkehr zwischen Ibiza und Formentera. Große Fähren fahren im 10 min Takt an uns vorbei. Der Schwell fegt alles vom Tisch, wir werden ordentlich durchgeschüttelt. 
Von Bord aus beobachten wir Scharen von Radfahren am Küstenstreifen entlang radeln. 
Problemlos können wir am Strand mit unserem Dinghi anlanden und entdecken eine Insel, die uns in Entzücken versetzt. Schöne Rad und Wanderwege inmitten eines Naturschutzgebietes. Hier wurde sehr auf Naturschutz geachtet. Keine großen Hotels an den schönen Sandstränden. Pinienwälder, Sandwege, felsige Naturhäfen.
Und natürlich, wie auf jeder Insel dieser Welt, den wohl weltbestem Strand.
Schöne Kneipen direkt am Wasser mit karibischen Preisen. Alles in Allem lässt uns der Zauber dieser Insel, die widrigen Windverhältnisse vergessen. 
Wieder einmal sind alle Top 10 Sehenswürdigkeiten der Insel angeschaut, so dass wir morgen weiter nach Ibiza fahren. 









Mittwoch, 8. Mai 2019

08.05.2019 Wieder auf See....

Das Mittelmeer ist seglerisch kein Highlight. Das haben uns viele Segler schon erzählt. Es selbst zu erleben zehrt an den Nerven. Nach tagelangem Motoren müsste doch mal ein stabiler Wind kommen. Haben wir gedacht, kommt aber nicht. Dafür gibt es Wellen, die das Segeln bei leichtem Wind unmöglich machen. Selbst Lili, die normalerweise auch bei leichtem Wind gut vorankommt, schüttelt sich, bzw. ihre Segel in den Wellen. Es ändert nichts, wenn wir weiter wollen gibt es nur um die Mittagszeit mal ein paar Stunden Wind, sonst nur Flaute. Der Wetterbericht sagt für die nächste Woche Wind von vorn an. Auch kein Witz. 
Also haben wir heute morgen unsere Dieselkanister vollgetankt und sind von Garrucha Richtung Formentera aufgebrochen. Wenn kein Wind dazwischenkommt werden wir morgen Abend dort sein. Bisher konnten wir drei Stunden segeln....und 5 Stunden lief der Motor. Mit etwas Glück gibt es morgen früh um 4 nochmal 2-3 Stunden Wind. 

Donnerstag, 2. Mai 2019

02.05.2019 Andalusien im Hinterland




Wir haben die letzte Woche genutzt, um die Top 10 des Reiseführers in Andalusien zu besichtigen.
Was sich im Reiseführer so verführerisch als Tagesausflug liest, gestaltet sich als strammes Programm. So ein kleiner Ausflug in die Sierra Nevada....Die ersten Kilometer sind noch über eine neu gebaute Autobahn zu erreichen. Dann, gleich nach der Abfahrt, fängt es an. Kilometer für Kilometer schrauben wir uns der Baumgrenze entgegen.   
Unberührte Landschaft so weit das Auge reicht. Schneebedeckte Berge. Zauberhaft!
Dann Top 4-8:
Ronda mit der atemberaubenden Schlucht,
Málaga als Stadt ist eine Reise wert. Die Altstadt mit ihren schön geschmückten engen Gassen, herrschaftlichen Häuser, die Festung mit der Burg.
Córdoba.............
Marbella, der Badeort, wenn man an die Costa del Sol denkt.


Die Zeit der Stars und Sternchen ist allerdings vorbei. Dafür hat der Massentourismus in vollendeter Form Einzug gehalten. Aber die Altstadt hat ihren Charme bewahrt.
Sierra de las Nieves, Spaniens größtes Anbaubaugebiet für Oliven. Hier wird das beste Olivenöl Spaniens hergestellt. Wir haben uns reichlich eingedeckt.Alles in Allem, Andalusien ist besonders zu dieser Jahreszeit ganz bestimmt eine Reise wert. Es gab viele Highlights. Dazu zählt insbesondere die Mesquita in Cordoba. Hier wird besonders deutlich, mit welcher zerstörerischen Kraft das Christentum sich breit gemacht hat. 
Das über die Jahrhunderte die "Bewohner" der Gotteshäuser wechselten ist an der Grenze der Religionen eher normal.... 
In der Mesquita wurde zum Zeichen der Macht eine Kathedrale in die Moschee hineingebaut.