
Sizilien, vor allen Dingen der Etna waren mir eine Herzensangelegenheit. Die Mittelstation kann man ganz einfach mit dem Auto erreichen. Von dort aus sind es noch 400 Höhenmeter zum nächst gelegenem Krater. Vollmundig war ich der Meinung, es sei gar kein Problem einfach hoch zu laufen. Mit Wanderstiefeln und genügend Wasser ausgestattet, waren wir gut vorbereitet. Wir hätten es wohl ausprobiert, wäre da nicht die Gondel gewesen, die das Vorhaben angenehmer gestaltete. Auf 2900m angekommen wartete ein geländegängiger Kleinbus, der uns bis zum Kraterrand des in 2018 ausgebrochenen Vulkans bringt. Bis hierher eine angenehme „Besteigung....“.. Dann, bei der Führung um den Kraterrand, mit einem Anstieg von 50 !!!m, sollte uns schmerzlich klar werden was es bedeutet, auf 3000m Höhe seinen Körper in Bewegung zu setzen. Jeder Schritt fällt schwer, die Luft wird knapp und der Kollaps kommt gefährlich nahe. Ein wirklich beeindruckender Tag. An der Talstation fällt uns auf, dass auf den hunderten ausgewiesenen Parkplätze höchstens 20 Autos stehen. Wie überall auf Sizilien herrscht gähnende Leere. Viele Hotels, fast alle Sehenswürdigkeiten sind geschlossen. Das Restaurantpersonal bemüht sich um jeden Gast. Wir weichen den fragenden Blicken aus. Die Buden mit den typisch sizilianischen Produkten sorgen sich um das Verfallsdatum ihrer Spezialitäten. Keramik hält sich besser. Alles wartet sehnsüchtig auf die Touristen.
Aber jetzt ist alles gut! Morgen geht es Richtung Liparische Inseln..
