Samstag, 12. November 2016

12.11.16 Carriacou-Canouan oder vom Abschied bis zur Sintflut

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Wie der aufmerksame Leser mitbekommen hat, ist die kleine Schwester Grenadas, nämlich Carriacou unsere Lieblingsinsel. Colline und Curtis, die Besitzer der "Off the Hock" Bar haben sich so gefreut uns wieder zu sehen. "Ohhh you are back, how nice to see you again".
Mit Balou's wurde dort dann gleich abends der ein oder andere Rum Punsch genossen.
Leider fahren fast alle Segler in die Tyrell Bay und nicht in die wunderschöne Estrell Bay mit ihrem wörtlich zu nehmendem Paradies Beach. 
Uns sitzt der Abschied im Nacken, denn wir wollen ja weiter nach Norden. Wir müssen uns von Colline und Curtis verabschieden. Diesmal leider für immer. 😢
Zwei Tage bleiben wir noch auf Sandy Island zum Schnorcheln. Gegen Nachmittag plötzlich ein Geschrei in der sonst so beschaulichen Bucht. Drei bis vier voll besetzte Fischerboote kommen auf uns zu. Mein erster Gedanke.... ein Überfall. Mit Geschrei und Gezeter zischen sie mit der vollen Motorleistung ihres Außenborders an uns vorbei und stoppen etwa fünfzig Meter hinter uns. Wild gestikulierend richtet sich ihr Blick auf das Wasser. Und dann entdecken wir warum alle so aufgeregt sind. Das Wasser schäumt. Eine Walze von etwa dreihundert Metern Breite kommt auf uns zu. Ein Fischschwarm...die Fischer bringen blitzschnell ein großes Netz aus. Zwei Stunden dauert es bis die Beute gesichert ist. Die Fotos dazu gibt es, wenn wir besseres Internet haben. Nachdem wir am nächsten Tag unbürokratisch in Hilsborough ausklariert haben , motoren wir nach Union Island, um dort noch zur Bürozeit rechtzeitig einzuklarieren. Es ist kurz vor 16:00 und damit kurz vor Ende der Bürozeit, als wir den Zuständigen vom Zoll suchen. Der sitzt in aller Seelenruhe im Cafe und spielt Domino. Wir warten bis die Partie zu Ende gespielt ist und bekommen dann noch rechtzeitig unseren Stempel in den Pass. Unser nächstes Ziel ist Canouan, eine kleine Insel, die uns als unbedingt sehenswert empfohlen wurde. Das heißt, dass wir uns jetzt endgültig von Balous verabschieden müssen. Nach einem Jahr gemeinsamen Segelns, vielen schönen gemeinsamen Erlebnissen, gutem Essen und gemütlichen Abenden sind wir doch ziemlich zusammen gewachsen. Es fällt wirklich schwer Adieu zu sagen. Nicht nur mir kommen die Tränen, nein auch der Himmel öffnet seine Schleusen. Kaum dass wir losgefahren sind geht der erste tropische Regen über uns hinweg, der allerdings auch nicht mehr aufhören will. Dass es auf einmal so viel und so lange regnen kann haben wir noch nicht erlebt. Ich bin ganz beruhigt, auf einem Boot zu sein, denn wenn morgen nur noch Wasser um uns rum ist, schwimmen wir wenigstens oben auf. Auf jeden Fall können wir morgen unser Dinghi als Badewanne benutzen. Das hat doch auch was.



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