Als wir vorgestern gegen 14 Uhr Trinidad mit Ziel Carriacou/Grenada verlassen wollten, zeigte uns das Wetter zunächst den Mittelfinger.
Um uns rum donnernde Blitze und atemberaubende Wolkengetüme dämpften unsere Reiselust erheblich. Erst als Britta herausfand, dass in der Wettervorhersage für die nächsten Tage auch Gewitter angesagt waren, konnten wir uns dann doch losreißen. Nach dem Gewitter kam bis zum Sonnenuntergang Flaute. Wir mussten 3-4 Stunden motoren.
Nach zwei Stunden meldete sich eine vor uns segelnde Yacht auf UKW-Funk. "Play for Life" mit Paul und Danielle fragten, ob wir auch nach Grenada wollten und ob wir wegen der latenten Gefahr von Piraten aufgebracht zu werden, vielleicht in Sichtweite bleiben sollten. Nachdem der Wind dann auf 20kn zunahm, hatten wir eine rauschende Überfahrt in guter Gesellschaft. Der äußerst nette Funkkontakt mit Paul verkürzte die Nacht und als wir an Play for Life sehr dicht vorbei segelten, beleuchteten wir unsere Boote, dass wir uns mal sehen konnten. Ein tolles Bild, mit 8 kn beleuchtet durch die Nacht zu "rasen". Leider haben wir heute andere Ziele. Wär schön die Beiden mal zu treffen.
Unser neuer Schleppgenerator (SailGen-von Armin Horn) hatte diese Nacht Premiere.
Hat super funktioniert und permanent im Mittel um die 6 Ampere in unsere Batterien eingespeist.
Leicht zu installieren und vergleichsweise preiswert ist das wirklich eine gute Ergänzung zu unseren Solarzellen.
Nun sind wir wieder im karibischen Leben angekommen. In der "off the hook bar" wurden wir mehr als herzlich von Colline und Curtis empfangen und hier auf Carriacou fällt der "Müll von Trinidad" buchstäblich von uns ab.
Getauscht haben wir:
Schmutzig graues Wasser gegen grün-blaues.
Stickige, abgasgeschwängerte Luft gegen eine frische Atlantikbrise.
Lärm gegen das Rauschen der Wellen.
Schwüle 40 Grad gegen luftige 33 Grad.
Latente Kriminalität gegen ein herzliches "Hi Love".
Mit anderen Worten jetzt fühlen wir uns rundum wohl.
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