Nach gründlicher Überholung und gut eingepackt bleibt Lili nun in Trinidad und wir warten auf die Fähre von Port of Spain nach Scarborough auf Tobago. Von dort fliegen wir nach Barbados und dann weiter nach Frankfurt. Die Reise begann heute morgen schon gut. Als wir zur Bushaltestelle kamen, nahm uns sofort ein klimatisiertes Maxitaxi mit. Bei der Hitze und mit reichlich Gepäck ist das ein sechser im Lotto ;-)
Es fällt doch etwas schwer, bei aller Vorfreude auf zu Hause, unser Boot jetzt allein zu lassen.
Die letzten Tage hat Britta das Boot mit unermüdlicher Ausdauer auf Hochglanz gebracht und wir haben die Unterwasserfarbe gewechselt. Das sehr weiche Antifouling, das wir speziell in Deutschland für diese Gewässer besorgt hatten, hat sich nicht gut bewährt. Es war zu weich und ließ sich mechanisch zu schnell abwaschen. Jetzt versuchen wir es mit den hiesigen Farbanbietern. Technisch gab es bis auf den Autopiloten, den wir in Mindeloh/Cap Verdes ersetzen mussten und einen gebrochenen Spibaumbeschlag keine weiteren Ausfälle. Das ist eine prima Bilanz für so eine lange Zeit.
Miteinander haben wir den ersten Teil unserer Hochzeitsreise sehr genossen. Wir hätten es nicht schöner haben können. Brittas Seekrankheit schränkt die Vorfreude auf lange Segelstrecken allerdings etwas ein. Nur gut, dass ihre Neugierde sie immer wieder zu neuen Zielen lockt. Und die Nebenwirkungen werden dann billigend in Kauf genommen.
Wenn ich ( Britta ) zurückdenke und mir die Frage stelle, ob ich diese Reise, trotz meiner Seekrankheit, den Einschränkungen durch wenig Süßwasser, Mettendchen nur noch in meinen Träumen, nicht immer eine Dusche oder Waschmaschine zu haben, manchmal schwer zu ertragende Hitze, übersät mit Mückenstichen und letztlich dem Überfall oder was es sonst noch so gab, noch einmal machen würde, kann ich ohne Zweifel nur mit ja antworten.
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