Mittwoch, 26. Oktober 2016

26.10.16 Bleiberecht auf Trinidad- nun doch!

Jetzt haben wir erst mal 12 Std am Stück geschlafen und schon sieht die Welt anders aus.
Erst einmal sind wir froh, dass Lili die Saison gut überstanden hat. Außer ein paar Kratzer in der Außenhaut ist nichts passiert. Zum Glück keine 🐜🕷, alles clean.
Kein Schimmel, die Klimaanlage hat gute Dienste geleistet. Nur im Niedergang hat das tropische Klima das Schiebeluk aufschwellen die lassen, dass wir es nicht mehr öffnen können. Die Haustür klemmt, also krabbeln wir im Moment rückwärts auf allen Vieren ins Schiff. 
Wichtiger ist uns im Moment, dass wir für Trinidad nun endlich eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen haben. Heute hatten wir um 10:00 ( und keinen Moment später ) einen Termin bei der Immigration in Port of Spain. Die genaue Adresse kannten wir nicht. Als wir in der angegeben Straße ein schickes Bürogebäude erblickten, vor dem sich eine Menschentraube versammelte, waren wir richtig.
Vorbei an der Menge ging es zum Schalter. Wir erklären unser Anliegen, zeigen die vielen Zettel die wir bis jetzt ausgefüllt hatten, dem Ergebnis, dass die junge Dame uns erklärt, wir könnten mit diesem Zettel bis Januar bleiben.
Wir sind ziemlich überrascht, aber ohne den Stempel im Pass glauben wir gar nichts.
Wir bitten sie uns den Stempel zu besorgen.
Während wir warten, kommt eine andere Autoritätsperson und erklärt uns, dass wir dem Dresscode nicht entsprechen und morgen noch mal wieder kommen sollen. Diesmal mit langer Hose und bedeckten Schultern. Ich bekomme Schnappatmung. Morgen ist unsere Aufenthaltsgenehmigung abgelaufen.
Das heißt umgehend das Land verlassen oder ab ins Gefängnis. Reiner von Balou kann davon ein Lied singen. Er musste einen Tag nach Grenada fliegen, um erneut einzureisen-kein Scherz!
Unsere Geduld ist ziemlich strapaziert. Wir bestehen auf die Erledigung des Falles.
Im Büro der Obrigkeit angekommen, werden wieder Zettel ausgefüllt und endlich kommt der ersehnte Stempel in unsere Pässe.
Erst müssen wir allerdings zum Copyshop und alle aktuellen Seiten im Pass kopieren lassen und der Dame im Immigration office bringen, bevor wir endgültig sicher sein können, dass alles geklappt hat.
Schade dass diese Bürokratie das Leben hier für uns so schwer macht. Wir haben das Gefühl nicht unbedingt willkommen zu sein. Letztes Jahr haben hier noch 5000 Yachten den Sommer verbracht. In diesem Jahr sind es noch 1000.
Schade für die Menschen hier bei Peaks, die alle so freundlich und hilfsbereit sind. Das vertraute " Hey Darling " begegnet einem genauso wie, nice to see you again.
Wir wollen jetzt möglichst schnell die Arbeiten am Schiff erledigen und Lili schnell wieder ins Wasser bringen.


  1. Abends im "Wheelhouse" ist es dann aber wieder wirklich schön. Gutes Essen und Caribisches Flair-wir kommen langsam an und gewöhnen uns an die täglichen 35 Grad Lufttemperatur.

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