Donnerstag, 2. Februar 2017

02.02.2017 Immer noch Antigua

Jetzt allerdings zusammen mit "Muradas ", auf die wir schon länger gewartet haben. In der Freeman Bay vor English Harbour haben wir alle Sehenswürdigkeiten abgearbeitet. So auch Sonntags zum legendären Barbeque auf Shirly Hights, einem Aussichtspunkt auf dem Berg mit spektakulären Blick über die Insel. Vor dem Vergnügen steht erst einmal die Arbeit. Ein steiler Pfad führt uns durch eine steppenähnliche Landschaft. Meterhohe  Kakteen, riesige Agaven und stachelige Sträucher stehen im Kontrast zu dem sonst üppigem Regenwald, den wir bisher kennen. Oben angekommen kriecht einem schon der verführerische Duft von frisch gegrilltem Fleisch, eingehüllt in dicken Rauchschwaden entgegen. 


Eine Steel Drum Band klöppelt schwungvoll einen flotten Sound, der den Ein oder Anderen schon mal die Hüften schwingen lässt. Touristen aller Couleur finden sich zu hunderten ein. Wir verlassen vor Einbruch der Dunkelheit das Fest, um den Abstieg unfallfrei zu bewerkstelligen.



In der Bucht angekommen, hatte der Wind zugelegt, was zu Folge hatte, dass die Boote in alle Richtungen schwoiten, aber nicht alle zur gleichen Zeit in eine Richtung. So traf das eine Heck schon mal den anderen Bug. Fender wurden überall ausgebracht und der folgende Meinungsaustausch verlief schon mal etwas lauter. Amerikaner scheinen da besonders resistent zu sein. Hat man keine Lust sein Schiff zu verholen um Schäden am Nachbarschiff zu vermeiden, verlässt man eben das Schiff und wird nicht mehr gesehen. Kann der Andere doch sehen wie er mit dem Problem fertig wird. Am nächsten morgen jedoch,  kurz vor dem wach werden, ertönt ein Bugstrahlruder direkt neben uns und lässt uns wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett springen. Wir trauen unseren Augen nicht, als genau der ignorante Amerikaner jetzt unser Nachbar auf Tuchfühlung werden will.  An dieser Stelle noch mal vielen Dank an Klaus für seine Einführung in das Thema, " wie vertreibe ich meinen Nebenlieger " . Zwei gewichtige Sätze und es hat funktioniert. Er hat seinen Anker wieder eingefahren und ist erst einmal verschwunden. 
Für uns war die Überlegung wie es weiter geht? Erst einmal weiter nach Jolly Harbour um dort einzukaufen, bevor wir nach Barbuda gehen. Jolly Harbour ist eine Retortenstadt mit dem Charme von einer Kleingartenkolonie. Nur hier hat man nicht den Gartenzwerg vor der Haustür, sondern je nach Gusto das Segel oder Motorboot im Vorgarten. Vom Ankerplatz bis zum Dinghidock fahren wir 1,5 km!!!!! Bei viel Wind eine nasse Angelegenheit. Da fehlen uns drei Pferdestärken an unserem Außenborder. Ein Highlight gibt es allerdings. Wir haben hier WeiLan und Uwe wieder getroffen. Zuletzt segelten wir 2015 zusammen von Cherbourg bis La Corunja. Bei Kaffee und Kuchen haben wir uns entschlossen alle zusammen weiter nach Barbuda zu segeln. Der Wind  soll für drei Tage etwas nachlassen, bevor es die nächste Woche wieder richtig bläst. 


1 Kommentar:

  1. Dunnerschlag, ein schöner Platz folgt dem anderen. Ich hoffte, dass Jens die Zauberformeln gegen Unerzogene nicht einsetzen müsste. Aber gut zu lesen, dass es funktioniert. Klare Ansprache, unmissverständlich rübergebracht. Schön, dass die Freunde da sind! Hier ist der nächste Flug gebucht, ähnliche Zeitzone, ein paar Breitengrade weiter nördlich. U und C aus T

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