Von Ostende nach Scheveningen war ein „hartes Brot“. Nur gegen den frischen Wind und zeitweilig gegen die Tiede mit einem Reff sind die 25 Seemeilen recht lang geworden. Viel Wasser lief über Deck und Lili sah am Ende wie ein Salzbuckel aus. In Scheveningen angekommen freuten wir uns redlich auf eine warme Dusche. Das Thema ist sensibel. In den Yachthäfen wird seit einigen Jahren Energie gespart und deshalb gibt es kaum noch regelbare Duschen. In ungeheizten Sanitärbereichen kommt wenig Wasser, lauwarm aus der Wand getröpfelt. Aber in Scheveningen waren die Sanitärbereiche sauber und warm. Wir durften alles machen, außer duschen. Das ist wegen Corona zu gefährlich. Klo geht, Waschbecken geht, Dusche nicht...... Ok, das können wir nicht verstehen. Aber wir kennen uns damit auch nicht aus. Die zweite Lektion folgte auf dem Fuße. Zurück an Bord besuchte uns der Hafenmeister und bat uns, unser Schiff umzudrehen. Auf meine erstaunte Frage hörten wir dann, dass es wichtig sei, mit dem Bug zur Hafenausfahrt zu liegen, damit wir den Hafen schnell verlassen könnten, falls ein Feuer ausbräche......aber sonst war es in Scheveningen wirklich schön. Besonders der Markt im nahegelegenen Den Haag hat uns gut gefallen.
Nach drei Tagen ging es wieder kreuzend nach Ijmuiden. Diesmal 35 Meilen in 11 Std. meist gegen die Tiede. Echt anstrengend. Am nächsten Tag sind wir erst gegen und dann mit der Nachmittagstiede nach Den Helder gesegelt. Die Duschen sind wegen Reparaturarbeiten geschlossen.
Aber Heute kam der Sommer. Um 5:00 Leinen los bei 15 Grad! Das war Klasse und als die Sonne aufging konnten wir Vlieland anliegen. Herrliches Segeln im Sonnenschein. Jetzt haben wir schon einen langen Spaziergang hinter uns und trinken in der Sonne, in kurzen Hosen, Kaffee!!!
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