Montag, 31. August 2015

Baiona

Eine Woche in Baiona.
Freitag Abend haben wir mit 10 Deutschen Seglern von 5 unterschiedlichen Booten gemeinsam gegessen. Es war unser letzter gemeinsamer Abend und sollte eine Art Abschiedsessen werden. Also haben wir uns eine typisch spanische Kneipe gesucht und nicht die üblichen Touristenrestaurants in bester Lage. Das war ein Erlebnis der besonderen Art. 20:30 ging es los, 20:32 waren alle Tische besetzt. Leider spricht keiner von uns so gut Spanisch, dass wir klar machen konnten, dass wir zwar erst 7 Personen waren, aber eigentlich Platz für 10 brauchten. Also bestellten wir erst einmal ein Bier und wollten warten. Das hat den Wirt so unruhig gemacht, dass er uns ganz klar gemacht hat  ( ohne der Sprache mächtig zu sein ), dass das nicht vorgesehen ist und wenn wir nicht essen würden, müssten wir wieder gehen. Das hat uns etwas verwirrt, denn bisher ( in den Touristenkneipen ) hatten wir das Gefühl immer willkommen zu sein. Also haben wir erst mal zögerlich Vorspeisen bestellt, was auch nicht gut war. Entweder richtig essen oder gar nicht. Die Unfreundlichkeit fand ihren Höhepunkt durch die Bedienung.
Die,  durch die Lautstärke in dem Restaurant wohl schwerhörig gewordene junge Frau mit herbem Charme und ebenso lauter wie bestimmender Tonart machte uns dann, nach dem letzten Happen klar, dass der Tisch nun geräumt werden müsse, da die nächsten Gäste schon warteten. Wir hatten allesamt das Gefühl am falschen Platz gewesen zu sein. Also dann doch wieder die gemütlichen Touristenkneipen.
Samstag morgen mussten wir uns dann verabschieden. Auch dass scheint bei einer solchen Reise dazu zu gehören, dass man  lieb gewonnene Freunde verabschieden muss, da die Planungen unterschiedlich sind. Spätestens auf den Kanaren treffen wir uns dann wieder, um uns dann vor der langen Strecke über den Atlantik noch mal alles Gute zu wünschen.
Somit sind wir seit gestern alleine in Baiona. Das Wetter ist herrlich, wir schreiben den 28.09 und wir haben unseren ersten Strandtag. Mit Handtuch im Sand und baden im doch recht kaltem Wasser. Wir werden noch ein paar Tage hier bleiben, denn unser Flug von Porto aus nach Hause ist erst am 15.09. Das Hinterland lädt zum spazieren gehen ein. Die Vegetation ist aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit fast tropisch.

 
 
 Die Aussicht auf die Bucht von Baiona sehr schön. Von hier aus ist Lili ein sehr kleines Schiff.
 
 Das Treppenviertel ist weitläufig und genauso elegant wie in Blankenese.



Das Wetter ist doch unberechenbar. Noch scheint die Sonne und Minuten später zieht eine Wolkenfront auf, die das Land binnen kurzer Zeit mit dichtem Nebel einhüllt. Da kann man froh sein nicht gerade mit dem Beiboot an Land zu sein. Wir hätten keine Chance mehr Lili wieder zu finden. 
 
Heute werden wir uns die Gegend noch mal anschauen und wenn heute Nachmittag oder Dienstag der Wetterbericht auch mal von Wind spricht, werden wir nach Portugal weiter segeln.

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