Mittwoch, 30. September 2015

Andere Länder, andere Sitten

Hier in Nazare' rollen die größten Wellen an den Strand bzw. die Felsen. Same place, another time. Wenn das dann so aussieht, gehört Lili ganz woanders hin...

Das Schöne am Reisen ist, dass es ständig Überraschungen gibt. Einige davon erfährt man beim Essen, wenn man die Speisekarte nicht lesen kann, andere bei dem Spaziergang durch eine Stadt, andere wiederrum durch die Andersartigkeit der hiesigen Tierwelt.
Was das Essen in Portugal betrifft muss ich sagen, dass die kulinarischen Höhepunkte, sofern es die gibt, an uns vorbei gegangen sind. Da waren wir von Frankreich, aber auch von Spanien sicherlich verwöhnt. Aber es kann auch damit zu tun haben, dass wir überhaupt keine Ahnung von dem haben, was auf einer Speisekarte steht. Und  überall steht fast das Gleiche !!! Nachdem wir nun den Fisch, immer über Holzkohle gegrillt, schon reichlich probiert hatten, wollten wir uns den tieferen Geheimnissen der Speisekarte hingeben. Ein immer wieder auftauchendes Gericht Namens Tripaz macht uns neugierig. Tripas in verschiedenen Variationen...... also los. Hätten wir uns näher mit dem Reiseführer beschäftigt ,so  hätten wir auch gewußt, dass Tripaz eine für unseren Gaumen ungenießbare Kuddelwurst ist. Näheres sei an dieser Stelle dem Leser erspart. Für die Portugiesen ist es allerdings ein Nationalgericht, aus der Zeit, als gutes Fleisch der Kuh  für die Kriegsflotte reserviert wurde. Dann wäre noch der Stockfisch zu erwähnen. Genügend gewässert erreicht er die ungefähre Form eines normalen Fischfilets. Übrig bleibt allerdings ein salziger, etwas ranziger Geschmack.
Ja und was man mit diesen Spezialitäten macht, hat sich uns nicht erschlossen. Allerdings haben wir auch nicht nachgefragt. Sollte die Not groß sein würden wir eher zu Milchreis mit Zimt und Zucker tendieren.

















Friedhöfe sind von Land zu Land sehr unterschiedlich. Wir waren sehr überrascht. In mehr oder weiniger prunkvollen Gruften werden die toten Familienangehörige in Särgen übereinander in Regalen gestapelt. Diese verbleiben recht lange in der Gruft, oft über 100 Jahre. Die Türen sind oft aus Glas und wir konnten in die Wohnzimmer schauen.




Dann gibt es noch etwas was uns schaudern ließ. 
Seeungeheuer!!!!!!!!!!!!!!
Bei der Einfahrt in den Tejo in Richtung Lissabon haben wir Hunderte von diesen quallenähnlichen Geschöpfen gesichtet. Die sind locker schon mal 50 cm und mehr lang. Streckenweise so viele, dass wir nicht ausweichen konnten, sondern mitten durch fahren mussten. Bisher haben wir noch nicht im Atlantik gebadet weil das Wasser immer noch recht kalt ist. Jetzt allerdings könnte es 25 Grad haben und ich würde keinen Fuß ins Wasser setzten auf die Gefahr hin, dass ich von diesen Geschöpfen angegriffen werde.
Um so schöner, dass der Hafen in Oeiras über ein Meerwasserschwimmbad verfügt. Oeiras liegt etwas 10 km vor Lissabon. Mit direktem Bahnanschluss ist man in 20 Minuten in der Innenstadt. Der Hafen ist von seinem Service nicht zu überbieten. Allerdings ist er sehr voll, man braucht eine Reservierung um einen Liegeplatz zu bekommen. Wenn man, wie wir, zu den Glücklichen gehört, kommen morgens die Brötchen ungefragt an Bord und alle Mitarbeiter/innen sind um das Wohlergehen ihrer Gäste sehr bemüht. Waschmaschine, Trockner und selbst ein Bügeleisen stehen zur Verfügung. Spätestens jetzt erstrahlt die Wäsche in einem nicht mehr gekanntem Glanz.
Hier werden wir erst einmal bleiben, werden Lissabon ausgiebig erkunden und mal wieder auf den Nordwind warten.



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