Nun sind wir 5 Tage in Gran
Tarajal. Ein kleiner, wenig touristischer Ort zwischen Puerto del Rosario und
Morro Jable.
Das Besondere am Ort sind die überall zu findenden Wandmalereien. Es gibt alle Arten und viele sind in schwindelerregender Höhe.
Der Hafen ist gut geschützt und erstaunlich wenig frequentiert. Er
liegt etwa 5 Gehminuten vom „Stadtzentrum“ entfernt. Im ersten Moment erscheint die Stadt fast wie
ausgestorben. Es ist 16:00 Nachmittags, einige wenige Menschen sitzen in den
Bars und trinken Kaffee. Das ändert sich schlagartig
gegen 18:00. Der Spielbudenplatz mit Kinderkarussell, Süßigkeitenbude und
Jahrmarkt öffnen mit der untergehenden Sonne. Gegen 19:00 kommen langsam schick
gekleidete SpanierInnen und im Nu sind die Restaurants voll besetzt. Dann gegen
20:00 erscheint die Jugend. Da staunt man nicht schlecht. Die Uferpromenade
verwandelt sich zu einem Cat Walk und die Models können sich sehen lassen. Es
ist Freitagabend. In der Stadt ist eine große Bühne aufgebaut. Wir warten. Bis 22:00 passiert hier nichts. Also
entscheiden wir uns zu nachtschlafender Zeit nach Hause zu gehen und die
Nachtruhe einzuläuten. Gerade als wir uns im ersten Tiefschlaf befinden geht es
los. Spanien erwacht und wir auch. Bis etwa gegen 2:00 ist unsere Nachtruhe
erst mal dahin. Das alles ist aber nichts gegen das, was uns am Samstagabend
erwarten sollte. Für den Abend ist eine Musikband im nahe gelegenen Stadion
angekündigt. Die Szenerie ähnelt der des Vorabends. Wir postieren uns in der
ersten Reihe der Kneipenszene um alles in Augenschein zu nehmen. High Heels und
figurbetonte Abendgarderobe machen das Warten abwechslungsreich. Wir harren bis
23:30 aus und gehen müde nach Hause. Allerdings wurden wir dann bis 5:30
unfreiwillige Teilnehmer der Veranstaltung, obwohl wir an Bord waren. Das hatte
aber den Vorteil, dass wir den Strand am nächsten Tag fast für uns hatten.
Heike und Heiko von Flying Fish bringen ihre Stand Up Paddelbords mit. Sie sind
bereits Könner auf diesem Gebiet und wir wollen es auch werden. Alles sieht so
leicht und geschmeidig aus.
Britta hat eine dynamische Technik entwickelt schnell auf#s Bord zu kommen... |
Eine kleine Welle von 5 cm macht uns das Leben
schwer und wir sind weit davon entfernt uns länger aufrecht auf diesem
wackeligen Brett halten zu können. Mit etwas Übung könnte es allerdings auf
Kurzstrecken eine gute Alternative zum Dinghi sein.
Neben dem Vergnügen gibt es auch
immer wieder Arbeit. Reiner und Jens beschließen die immer wieder verdrängten
Reparaturen in Punkto Autopilot auf Lili und Dieselgenerator auf Balou nun doch
mal anzugehen.
Als erstes widmen sich die Beiden unserem Autopilot und kommen
nach einem Telefonat mit Arne Krogmann, Raymarin Spezialist aus Wedel, zu dem Ergebnis:
ausbauen, einschicken und hoffen dass der nur zeitweilig auftretende Fehler
gefunden werden kann. Beim Thema Generator
kommen die Beiden nach Stunden der Suche auf die rettende Idee, dass es nur noch an der „Selbsterregung„ des Generators
liegen kann. Da soll Frau drauf kommen, dass das ein Motorthema sein kann. Mit
fachmännischem Sachverstand hat sich der Generator wieder erregt und siehe da,
der Motor läuft und der Generator liefert auch noch Strom.
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