Kleingartenkolonie auf Französisch
Da ich meinen Abflug aus familiären Gründen zwei Wochen vorverlegt habe, sind wir recht zügig nach Guadeloupe gesegelt. Wir haben noch eine Nacht vor einer kleinen Insel geankert und das letzte Mal im schönen klaren und warmen Wasser geschnorchelt. Jetzt stand die Frage im Raum, wo werden Jens und Lili die nächsten 14 Tage bleiben, bevor auch er nach Hause fliegt. Ankern oder Hafen. Wir gehen vor der Marina von Point a Pitre vor Anker und wissen im gleichen Moment, dass das keine Lösung für die nächsten zwei Wochen sein kann. Ein trister Platz vor einer Industrieanlage, umgeben mit einigen Schiffsleichen. Kein Dinghisteg und auch sonst nichts, was schön anzusehen gewesen wäre. So ist schnell klar, wenn Jens schon alleine hier bleiben muss, dann wenigstens im Hafen mit Nebenliegern, mit der Chance auf einen kleinen Schwatz beim Nachbarn. Im Hafenbüro werden wir freundlich empfangen und noch erfreulicher war die Preisgestaltung. Zwei Wochen bezahlen, vier Wochen bleiben. Super. Wir werden an Steg 8 geleitet. Das ist der Steg für die Langzeitlieger. Jetzt sind wir in der französischen Kleingartenkolonie angekommen. Der Steg ist belegt mit Kinderfahrrädern, Blumenkübeln und Kräutergärten. Auch für die Weihnachtsbeleuchtung ist gesorgt. Alle grüßen recht freundlich. Und dabei bleibt es auch schon. Wir sprechen kein Französisch, die anderen kein Englisch. Und aus der Traum mit dem Dämmerschoppen auf dem Nachbarschiff. Das werden wohl für Jens zwei lange Wochen werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen