Es hat was von Weihnachten. Man weis, der Tag wird kommen und die Spannung steigt. Diesmal kein festgelegter Termin, das macht es eigentlich noch spannender, sondern dann, wenn die Wetterverhältnisse es zulassen. So dümpeln wir jetzt fast zwei Wochen auf dem Startplatz rum. Täglich wird wachsam das Wetter verfolgt.
Zu Hause grübelt Claus über dem Wetterprogramm, füttert es täglich mit neuen Daten und wartet geduldig, was der Computer ausspuckt. Jens vergleicht, korrigiert, Claus passt die Simulation wieder an. So vergeht die Zeit.
In der Ankerbucht finden sich die wenigen Mitsegler ein, die von hier aus wieder nach Europa wollen. André, vom Katamaran „Step bei Step“ versorgt uns ebenfalls mit frischen Daten. Es ist wie ein Lotteriespiel. Wer bietet mehr. Für die etwa 750 sm rechnen wir mit 4-5 Segeltagen.
Beide Wetterfrösche bieten ab Montag den 23.04.2018 guten Wind aus Ost- bis Südost. Allerdings auch viel Regen und Gewitterrisiko auf der ganzen Strecke.
Jens Wahlspruch folgend: Wenn der Wind weht muss man fahren, wollen wir Montag los. Allerdings spricht keiner darüber, wie mit dem Regen umzugehen ist.
Wahrscheinlich ist das nicht so wichtig beim Wassersport. Ausklariert hatten wir schon Freitag. Erst sollten wir 108 US$ ( 75 für die Bearbeitung plus 35$ Transportationtax) bezahlen... als Jens dann ungläubig nachfragte wieso und dann noch erzählte, dass wir nur noch 80 $ hätten, wir würden schließlich das Land verlassen, meinte die nette Dame, wir würden ja nichts transportieren und dann wären 75$ auch ok.
Na ja, wir sind guter Dinge. Die Überraschung kann kommen, wir sind vorbereitet.
Das Vorssegel ist gewechselt, Wasser getankt und der Kühlschrank voll. Die Amateurfunkanlage hat gestern ihren Dienst versagt. Jens war den ganzen Tag damit beschäftigt den Zugang zum Winlink-Mailserver wieder herzustellen. Jetzt hoffen wir, dass wir von unterwegs wie gewohnt schreiben können wie es uns geht und wo wir sind und insbesondere unsere Wetterdaten empfangen können.
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