Trotz des schlechten Wetterberichts hatten wir einen wunderschönen Segeltag. Nach der fünfstündigen Motorfahrt konnten wir den Genaker setzen und bei strahlendem Sonnenschein und fast ohne Welle mit 6-7kn auf Bermuda zuhalten. In der Nacht hatten wir zwischen 11 und 15 kn raumen Wind und schliefen einfach nur gut. Besser kann es nicht sein. Britta isst wieder und die Stimmung an Bord grenzt an Ausgelassenheit. Noch 175 Meilen bis Bermuda.
Aber es gibt für alle Segler noch was zu berichten. Unser Schiff segelt relativ schnell und im Schiff ist es laut. Laut, weil alle Geräusche des Riggs über den Alumast ins Innere der Kajüte übertragen werden. Gestern im laufe des Tages wurden die Geräusche immer stärker und ein unerklärlich lautes Klopfen ( wie kräftiges Schlagen mit einem Gummihammer)wurde immer dominanter. Klar, dass der Baum oder der Kicker am Mast im Seegang Geräusche dieser Art verursachen können. In der Nacht hielt ich das Geräusch nicht mehr aus und ging drinnen und draussen auf die Suche. Nichts passte zum Geräusch. Die Interpretation war, im Mast hängt ein Gewicht irgendeiner Art und klopft von innen an die Mastwandung. In unserem Mast hängt aber kein Hammer.....
Nach einiger Zeit war aber klar, dass das Klopfen unharmonisch ist. Es klopft, wenn es genau nicht klopfen sollte?!?
Die Lösung lag darin, dass der durchgesteckte Mast im Mastfuß, also gegen die Schiffsbewegung, die Geräusche erzeugt hat, die im Lili-Geigenkasten klingen als kämen sie von überall her.
Nach dieser Erkenntnis, hat ein kräftiger Sprühstoß WD40 auf den Mastfuß nicht nur das Klopfgeräusch schlagartig abgestellt, sondern auch alle Rigggeräusche auf fast Null reduziert. Unser Schiff ist drinnen nicht mehr laut-wie ausgewechselt. Klingt wie Seemannsgarn, ist aber keins.
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