Man macht sich ja seine Gedanken über die mögliche Reiseroute. Welche Sehenswürdigkeiten sind ein Muss, welche Thermalquellen liegen auf dem Weg und welcher Tempel darf auf gar keinen Fall vergessen werden? Bei Google Maps werden die Sehenswürdigkeiten markiert, dass ja auch nichts vergessen wird auf unserem Weg. Eins der Highlights war die Insel Hydra. Idylle pur. Keine Autos, keine großen Hotels mit Swimmingpools, möglichst kein Massentourismus, dafür Eselskarren, die für den Transport von A nach B sorgen. Also, nichts wie hin in diese verschlafene Idylle. Wir ankern in einer wunderschönen Bucht vor der Stadt Hydra. Von hier aus fährt ein Wassertaxi in die Oase. Um uns etwas zu bewegen, wollen wir den Hinweg laufen und den Rückweg das Taxi nehmen. Nach 1,5 Std. über Stock und Stein nähern wir uns der Stadt Hydra. Schnell wird uns klar, dass nicht nur wir von dem Geheimtipp gelesen haben. Hunderte von Individualtouristen drängeln sich an der von Megajachten belegten Hafenpromenade vorbei und suchen vergeblich einen freien Tisch, um die Idylle zu genießen. Lediglich der Eselskarren als Transportmittel stimmt mit dem Tipp aus dem Internet überein. Diesen Marker bei Google Maps kann ich getrost löschen. Jetzt aber zum nächsten Highlight. Die Insel Poros, südlich von Athen, 17 sm von Hydra entfernt. Wir ankern hinter der Stadt Poros in einer gut geschützten Bucht mit ablandigem Wind. Aber immer wieder bringen starke Fallböen unser Boot zum Zittern. Das ist kein Problem und wir können sogar mit dem SUP an Land paddeln und die 2 km in die Touristen-Stadt laufen. Hier dominieren die großen, vollbesetzten Charteryachten die Hafenszene. Vollkaskoversichert und unerschrocken! Wir sehen sowas das erste Mal life. Cool, solange wir nicht mit unserem Boot dazwischen liegen. So langsam gewöhnen wir uns an die Besonderheiten dieses Reviers.
Normalerweise weht der typische Nordostwind (Meltemi) erst später im Jahr, so hört man es aus der Seglerszene. Deshalb ist, wer wie wir nach Norden will, gut beraten frühzeitig loszufahren. Das ist der Plan. Nur bläst der Meltemi schon seit Wochen und wir hangeln uns während der Schwachwindphasen langsam weiter.
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