Wann, wie, wohin?
Wer sich die griechische Inselwelt anschaut, wird wissen was ich sagen will. Sooooo viele Inseln. Manche kleiner, manche größer, einige touristischer als andere. Wir brauchen einen Plan. Ich befrage das Internet, die Törnführer Griechenlands und es gibt reichlich Tipps von anderen Seglern. Ich verbringe Stunden damit, die richtige Route mit den interessantesten Inseln für uns raus zu suchen. Wenn endlich der Plan steht, rätscht der Wetterbericht dazwischen. Zurück auf Los. Allerdings gibt der Wetterbericht nicht die Situation um die Inseln wieder. Alles ganz anders…… soll der Wind aus Süd kommen, weht er zwischen den Inseln dann aus Nord. Ich habe den Eindruck, er weiß wohin wir wollen und zeigt uns den Stinkefinger. So auf unserer Tour von Milos nach, geplant Kimolos. Eine kleine Nachbarinsel von Milos. Gelandet sind wir auf Polyaigos. Eine Naturschutzinsel, glasklares türkisfarbenes Wasser. Schön für den Sommer. Jetzt hat das Wasser gerade mal 17 Grad. Kombiniert mit dem noch immer kaltem Wind……. an Baden nicht zu denken. Gut, dass wir den Motor gebraucht haben, so haben wir wenigstens warmes Wasser. Ab jetzt habe ich mir vorgenommen keine Reiseplanung mehr zu machen. Ich überlasse die Route der Naturgewalt. So sind wir den nächsten Tag los gesegelt, ohne zu wissen wo unser Ziel sein wird. Gelandet sind wir nach einer flotten Tour mit ordentlich Wind auf Antiparos.
Einer kleinen Insel, gegenüber von Paros. Ich beginne mit der Planung für diese Insel. Interessante Felsformationen, eine große Tropfsteinhöhle, Wanderung zur Kapelle, schöner Ort. Aber…… der Wind bläst so heftig in die Bucht, dass nichts von meinen Planungen Wirklichkeit geworden ist. Einzig der Ort Antiparos lädt uns zu einem kurzen Spaziergang ein, bevor wir die letzten Meilen bis nach Paros motoren. Der Anker fällt in der Bucht von Parikia. Mit unserem SUP paddeln wir an Land und laufen in die Stadt. Es gibt hier einen Hafen, der meist mit Charterbooten belegt ist. Der Ort selbst ist ein Labyrinth von kleinen Einkaufsstraßen, die dem Tourist alles bieten. Von hübschen Restaurants, über edle Boutiquen bis zum Souvenirladen, eingebettet in historisches Gemäuer, ist alles vorhanden. Wunderschöne Plätze, wo man beim Sundowner, den Tag Revue passieren lässt. Hier lässt es sich die nächsten Tage aushalten. Ich begebe mich an die Planung der Top 10 der Sehenswürdigkeiten. Für den nächsten Tag ist eine Busstour nach Lefkes geplant, um von dort aus den Byzantinischen Wanderweg zu laufen. Und abend‘s dann in ein feines Restaurant namens „Levantis“. Lefkes ist ein Ort mit Postkartenformat. Alles was man sich von Griechenland vorstellt, wird hier wahr. Allerdings zurückhaltend touristisch. Der Tag hat uns bis hierher gut gefallen. Zurück, steigen wir in den falschen Buss und machen eine unfreiwillige Sightseeing Tour durch die Insel. Ich freue mich schon auf die außergewöhnliche Küche des Restaurants. Doch dann……nach einem Blick in denWetterbericht. 😩. Starker Nordwind ist angesagt. Wir sind gut beraten, uns eine geschützte Bucht zu suchen. Die Speisekarte löst sich in Wohlgefallen auf. Schade. Wir segeln noch die 9 Meilen um die Ecke in die nordöstliche Bucht von Naoussa. Hier liegen wir erst einmal gut. Allerdings kommt am Freitag Starkwind aus Süd. Wir müssen noch einmal den Ankerplatz wechseln um sicher zu sein, dass wir dem Wind Stand halten können.
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