Drei Tage Karneval in Mindelo bedeutet ununterbrochen extrem laute Musik in der Stadt, die so laut bis zum Boot trägt, dass die Bässe und vor allen Dingen der Rhytmus der allgegenwärtigen Trommelmusik einem das Bauchfell erzittern lassen.
Dazu kommt der Schwell im Hafen, der
Lili an den Leinen zerren läßt und uns zusätzlich am Schlafen hindert.
Hier wird aber zur Zeit sowieso nicht viel geschlafen. Karneval ist eine
ernste Sache. Hier wird an jedem Umzugswagen, an jedem Kostüm und an
jeder Choreografie monatelang gearbeitet. Das Ergebnis stellt unsere
kärglichen Karnevalserfahrungen dann auch deutlich in den Schatten. Gut
das die Straßenlaternen hier nicht vorhanden oder richtig hoch sind. Die
Tänzerinnen agieren in schwindelnder Höhe.
Alle sind unterwegs, überall wird getanzt. Im Cafe wird der Kaffee mit
Hüftschwung serviert, auf den Arbeitsbooten tanzt die Besatzung. Alle
haben gute Laune, die Beigeisterung steckt an, allerdings hapert es bei
uns noch mit dem Hüftschwung.
Auffällig ist die Integration aller Bevölkerungsgruppen. Egal ob Menschen mit Behinderungen, ob arm, ob wohlhabend, alle sind bei den Umzügen vertreten. Akrebie und Kreativität kennen keine Grenzen.
Diese Kapitäne sind Menschen ohne feste Arbeit.
Alle Achtung, dass sie trotzdem die Energie besitzen eine eigene
Karnevalsgruppe auf die Beine zu stellen. Das macht sie stolz und sie bekommen einmal im Jahr Applaus.
Ganz zu Recht wird der Karneval auch "Karneval do Brazil" genannt. Wir waren schon ganz gespannt auf die Schönheiten. Und....... wurden nicht enttäuscht. Hier ein kleiner Eindruck dessen was die Veranstaltung aufregend macht. Nicht alleine das Kostüm, sondern vor allem Temperament der Tänzerinen lässt die Herzen höher schlagen.
Ja und das war zu später Stunde doch noch einmal der Versuch mit Hilfe eines Tänzers den perfekten Hüftschwung hinzulegen.
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