Sonntag, 10. April 2016

Lobster, der 1te

Wir sind wieder zusammen. Beate, Reiner von Balou und unsereins. Und das hat Folgen.
Beate und ich teilen ein gemeinsames Hobby, das Kochen. Da es mit dem Einkaufen in dieser Gegend etwas schwierig ist, hat Beate schon mal die Möglichkeiten in Augenschein genommen. Hier in der Bucht gibt es nur das, was das Versorgungsschiff gerade bringt. In aller Regel Bananen und Kartoffeln. Darüber hinaus wird es schon schwierig. Also haben wir uns entschlossen in die Hauptstadt Hillsborough zu fahren.   Wir landen mit dem Dinghi am Strand und schon hält ein Maxi Taxi an und will uns mitnehmen. Wir Frauen sitzen schon im Taxi mit 10 anderen Gästen, als die Männer noch versuchen das Dinghi sicher anzubinden. Nach einer gefühlten Ewigkeit scheint das auch der Fall. Keiner meckert über die Zeitverzögerung und schon geht es los. Hillsborough ist eine Stadt mit 600 Einwohnern und dementsprechend übersichtlich.
Der Taxifahrer macht uns verständlich, dass wir nur mit ihm zurückfahren sollen. Finger hoch, der Deal ist perfekt. Wir sind sofort von diesem Ort begeistert. Nicht nur dass die vielen bunt bemalten kleinen Häuschen in der Hauptstrasse  direkt am Strand stehen, nein, es gibt kleine schnuckelige
 Restaurants die ungeheuer anziehend auf uns wirkten.

Wir inspizieren jeden Gemüsestand und gehen im Gedanken den Speiseplan durch. Ich kaufe auf Beate's anraten eine Frucht, die wie ein verschrumpelter Kürbis mit Stacheln aussieht, eine sog." Souersoup ". Angeblich sehr schmackhaft und sehr gesund. Na wenn das mal keine Empfehlung ist. Wir lassen unseren Einkauf am Stand und schlendern gemütlich die Hauptstrasse entlang. Fast am Ende der Straße und der Geduld der Männer angekommen, entdecken wir den Fischladen. Wir begucken uns die Auslage und unser Augenmerk fällt auf einen großen Lobster. Wir überlegen wie solch ein Tier zuzubereiten ist, da keiner von uns so einen großen Topf hat. Unsern Blick verfolgend fragt der Fischhändler ob wir den Lobster nicht kaufen möchten. Spätestens jetzt tanzen die Bilder vom gekochten Lobster mit allerlei Soßen in unserem Kopf. 








Als er dann auch noch sagt,  dass er ihn uns etwas preiswerter lässt und wir die 30 EC $ als 10 € umrechnen, war der Kauf perfekt. Gern hat er uns gezeigt wie so ein Tier zu erledigen ist und wir sind mit strahlenden Augen, den Lobster in der Tasche, den wartenden Männer entgegen gegangen. Hier musste allerdings erst noch um Zustimmung gerungen werden. 





Jetzt hieß es die Exotenfrucht abzuholen und ab nach Hause. Und schon steht das Taxi an der Strasse und will uns wieder mit zurück nehmen. Da die Sitzplätze schon besetzt sind schiebt der Taxifahrer die Gäste noch ein wenig hin und her, so dass für uns noch Platz gemacht wird. Da wir allerdings noch die Frucht abholen müssen, fährt er mit dem vollbesetzten Taxi noch einmal quer durch die Stadt um unseren Einkauf abzuholen. Wenn das kein Service ist. Neben mir sitzt ein Mann der sofort fragt ob wir Deutsche wären. 
Wir kommen ins Gespräch, ich zeige unsere Beute und frage wie man das Tier am Besten zubereitet. Bereitwillig erklärt er uns alle Möglichkeiten der Zubereitung. Wir haben viel Spaß und was dazu gelernt. 
Wir hatten einen gelungenen Abend mit zartem Lobster, selbst gebackenem Brot und Knoblauchbutter. 
Heute wird ein Schwein im Ort geschlachtet. Wir halten schon mal Ausschau nach frischen Rippchen für das Barbeque auf Sandy Island.  




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen