Aber unser Plan war gefasst und sollte in die Tat umgesetzt werden. Wir hörten, dass um 10:30 der Gottesdienst los gehen sollte. Um nicht unangenehm aufzufallen sollte die Garderobe angemessen sein. Die Frauen im Kleid und die Männer in langer Hose 😰.
Wir holen Alfons und Elvira ab und müssen feststellen, dass Alfons die Kleiderordnung nicht ernst genommen hat.
Auf dem Weg zur Kirche hörten wir von irgendwoher Gesang, der ein Gospelkonzert in den Schatten stellen kann. Wir folgen der Musik die aus einem ganz einfachen Haus kommt und stehen fragend in der Gegend rum. Es macht den Anschein, dass es eine private Feier ist. Ein Mann, feierlich im Anzug gekleidet, kommt auf uns zu und fragt was wir suchen. Wir erzählen ihm dass wir zur Kirche auf der anderen Strassenseite wollen. Er schaut uns an und erklärt dass wir 3 Stunden zu spät sind.
Die Gesichtszüge der Männer entspannen sich schlagartig, allerdings nur für kurze Zeit, da dieser Mann uns freundlich einlädt an ihrem Gottesdienst in dem kleinen Haus teilzunehmen.
Sofort nehmen Elvira und ich das Angebot an und steuern auf das Gebäude zu. Jens und Alfons folgen zögerlich.
Uns wird ein Platz zugewiesen und kaum dass wir sitzen werden wir auch schon mit Handschlag und Küsschen willkommen geheißen. Die Leute sind alle festlich gekleidet, Männer im Anzug, Frauen mit Kostüm und Hut und die Kinder in feinen Kleidern.
Anstelle einer Orgel wird Schlagzeug gespielt. Gesungen wird, was das Zeug hält. Der Text wird per Beamer an die Wand geworfen, so dass wir auch mitsingen können. Der Gesang wird immer lauter und intensiver. Es wird geklatscht und getanzt, die Menschen sind ganz erfüllt von ihrem Glauben.
Leider halten die Männer nicht lange aus und verlassen das Geschehen. Als nach zwei Stunden das Ende immer noch nicht in Sicht war, die Männer etwas übel gelaunt im Schatten eines Baumes ausgeharrt hatten, sind wir dann auch gegangen. Das war Schade, wir hätten dem Pfarrer gerne für seine Freundlichkeit gedankt und ihm gesagt, wie sehr uns die Art und Weise den Gottesdienst zu zelebrieren gefallen hat.
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