Dienstag, 16. Mai 2017

16.05.2017 Curaçao -Abflug

Wir haben den Winter bestens überstanden und wenn die Temperaturen zu Hause auch wärmer werden, ist für uns die Zeit gekommen um nach Hause zu fahren. 
Wir hatten schöne sieben Monate. Sind von Süden kommend den Antillenbogen nach Norden gefahren. Später dann über die Virgin Islands, über Puerto Rico wieder in den Süden nach Curacao. Insgesamt waren da 1400 sm zu segeln und über 30  Inseln zu besuchen. Da fällt es uns manchmal schwer alle Ereignisse in die richtige Reihenfolge zu bringen. 
Am Ende der Reise fragt man sich automatisch, wo und was war das Schönste. Landschaftlich ist das schwer zu sagen. Es hängt immer vom Wetter ab und von den Erfahrungen die man mit anderen Menschen macht. So haben wir lieb gewonnene Segelfreunde von letzten Jahr wieder getroffen und sind teilweise mit ihnen wieder ein Stück zusammen gesegelt. Es gab spektakuläre, teils unvergessliche Erlebnisse wie die Sturmnacht an der Mooring mit "That's Life" (Susanne und Thomas) oder die schönen Tage auf Barbuda mit "Lanchen" und "Murada".  Sicherlich ein Highlight unter den karibischen Inseln. Obwohl zum 2ten Mal besucht, war Cariacou gemeinsam mit Balou auch wieder so ein Highlight.
Mit Alfons und Elvira ( Murada ) waren wir über sechs Wochen zusammen und haben viel Spaß gehabt. Generell können wir sagen, je weiter man in den Norden kommt, um so weniger ist vom karibischen Flair zu spüren. Die Freundlichkeit und das Interesse der Menschen nimmt deutlich ab und macht Platz für eine ökonomisch getriebene Lebensweise. Das geht dann auch sofort einher mit unglaublich dichtem Autoverkehr auf vergleichsweise kleinen Inseln. 
Die gemeinsame Zeit mit Lea und Marko auf Puerto Rico haben wir sehr genossen. Mit den beiden Landtouristen sind wir kreuz und quer über die Insel gefahren und haben viel gesehen.
Jetzt liegt "Lili" im Sommerlager auf Curacao an Land. Seit Wochen warten wir auf Regen, um den Flugsand von Bonaire los zu werden. Genau in dem Moment, als Lili mit einem Trailer  an Land gezogen wird, fängt es an wie aus Eimern zu gießen.

Hier geht es jetzt langsam los mit der Regenzeit. Innerhalb einer halben Stunde steht alles unter Wasser. Dazu ist es beachtlich heiß. Das Saunafeeling bekommt man kostenlos. 36 Grad im Schiff!
Wir trinken was das Zeug hält, Hauptsache es ist kalt. Leider gedeihen in diesem Klima auch die Mücken. Wer denkt Schweden sei das Land der Mücken, der war noch nicht hier. Nachts geht es auf die Jagt. Wenn die 30ste erschlagen ist, schwöre ich mir jede Nacht von Neuem ins Hotel zu ziehen. Hängen wir dann alle Öffnungen mit Moskitonetzen zu, bleibt auch der letzte Windhauch draußen. So liegen wir nachts im Schweiß gebadet und lauern auf den nächsten Moskitoangriff. Nach drei Nächten zerrt das an den Nerven und an der Stimmung. 


Aber jetzt haben wir es geschafft. Lili ist poliert, gestrichen, geputzt, mit Planen abgehängt und technisch überholt. Jens liegt ermattet auf dem Sofa ich gehe so oft es geht unter die Dusche. Der Kühlschrank kann das Bier gar nicht so schnell kalt bekommen wie es benötigt wird.
Morgen geht es nach Hause. Wir freuen uns Familie und Freunde wieder zu sehen. Die kühle klare Luft zu inhalieren, die Deutsche Küche zu genießen und nachts unter der Decke schlafen zu können. 

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