Wie manche wissen sind wir Verfechter des guten Essens. Das Segeln ist schön, wenn alle Bedingungen stimmen. Wind, Welle, Temperatur und Richtung. Von alldem kann man sich nichts aussuchen und schon gar nicht bestellen. Beim Essen ist das ganz anders. Und das liegt mir sehr. In Frankreich, bevorzugt in der Normandie und Bretagne ist die Qualität der Produkte, vor allem Fleisch und Milchprodukte so viel besser als in Deutschland. An der meisterlichen Kunst, kleine Tartelettes oder Torten zu kreieren kann ich mich gar nicht satt sehen. Das Baguette immer knackig frisch, zu einem Preis, bei dem man in Deutschland kein Brötchen mehr kaufen kann. Auch die Brotvielfalt hat sich mit den Jahren sehr zum Vorteil verändert. Ganz im Gegensatz zu Spanien. Immer und überall das gleiche Weißmehlbrötchen. Das wiederum belegt mit dem ausgezeichneten spanischen Schinken, einigen Oliven und einem guten Glas Wein, verzeiht alles. Ansonsten lieben die Spanier alles was frittiert ist, eine Vielzahl an Tapas und, je nach Region, auch mal eine Paella oder ein gutes Stück Fleisch. Damit erschöpft sich auch schon fast das kulinarische Angebot. Mit Portugal wusste man lange nichts anzufangen, was das Essen betrifft. Aber eines kann ich sagen, wir haben nirgends so ein überbordendes Angebot an Obst, Gemüse und frischen Fisch gesehen. Dazu noch Preise, die einfach unglaublich sind. Wir kaufen zwei große Seezungen, fangfrisch, für 5€ oder das Kilo Seeteufel für 15€. In den Restaurants gibt es eher gegrillten Fisch mit verkochten Kartoffel und Salat, oder auch ein gutes Fleisch. Aber die moderne, kreative Küche ist auf dem Vormarsch. Der Time-Out-Market in Lissabon ist der beste Beweis. Zur Mittagsessenzeit bekommt man keinen Platz mehr an den langen Tischen. Von überall werden Köstlichkeiten serviert, riesige Garnelen, große Langusten, gegrillter Pulpo und alles fein arrangiert. Für uns ist Portugal der Newcommer in Sachen kulinarischer Köstlichkeiten. Ach ja, und der Wein. Gefährlich für Weinliebhaber. Rot, Weiß, Rose, er schmeckt und ist in der Regel 30-40% günstiger als bei uns. Und, was ich noch betonen muss, ist die Freundlichkeit der Menschen. Ob in der Marina, im Laden, im Restaurant, wo auch immer. Wir fühlen uns, wie in den Jahren zuvor, sehr wohl in Portugal.
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