Wir sind ja etwas aus der Zeit und müssen manchmal nachdenken, was wir für einen Tag haben. Als wir zu dem bestellten Kaffee ein Schokoladenosterei bekamen und dann noch Ryanair eine Mail mit " "Frohe Ostern" geschickt hat' ist uns aufgefallen dass schon 6 Wochen seit dem Karneval in Mindelo vergangen sind. Wahrscheinlich hängt das mit dem Klima zusammen. Zu Hause ist es Ostern immer noch kalt. Die Sträucher sind mit Ostereeiern geschmückt und vielleicht blühen schon die ersten Osterglocken. Hier ist von all dem nicht viel zu merken . Jens konnte letzte Woche zufällig einem Gottesdienst lauschen, mit einem Gesang bei dem Whitney Houston blass geworden wäre. Somit hoffen wir uns das morgen live anhören zu können. Musik ist für die Menschen hier ein Lebenselexir.
Allerdings hat Ostern Auswirkung auf unsere Abreise. Wir müssen hier so los fahren, dass wir an einem Wochentag an Ort und Stelle ankommen.
An Feiertagen einzuklarieren wird teuer, da die Beamten sich die Overtime gerne extra bezahlen lassen. Wir werden direkt nach Trindad gehen um dort auf Carol und Jim zu treffen, unsere amerikanischen Freunde. Sie warten schon lange auf uns. Zusammen mit zwei französischen Booten fahren wir von hier los. Das gibt uns etwas mehr Sicherheit.
Gestern haben wir das Deportationslager der französischen Strafgefangenen besichtigt. Von 1830 an wurden politische Gefangene, Schwerverbrecher und unerwünschte Pesonen nach Französisch Guyana transportiert und unter unmenschlichen Bedingungen hier zur Zwangsarbeit gezwungen. Das ist eine lange und interesante Geschichte. Immerhin wurde das Lager erst 1951 aufgelöst. Insgeamt wurden 80 000 Menschen inhaftiert. Am Ende konnten noch 600 Menschen durch die Heilsarmee nach Frankreich zurück gebracht werden. Der Film "Papillon" errzählt die authentische Geschichte.
Die Bilder hierzu werden aus technischen Gründen nachgeliefert.
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