So, nun haben wir zusammen mit zwei französischen Schiffen Franz. Guiana verlassen. Der Abschied fiel uns schwer. Wir waren wieder mal ein wenig fest gewachsen. David von der Marina kam Ostersonntag morgen, um uns zum Abschied zu winken. Das ist eben nicht nur eine Marina, das ist eine eigene kleine Seglerfamilie. Wir hatten trotz des Überfalls eine wirklich schöne Zeit. Durch David haben wir viele hier lebende Menschen kennen gelernt. Oder welche wie Gerard, der Zahnarzt aus Frankreich , der alle 6 Wochen für 2 Wochen nach St. Laurent kommt um zu arbeiten, damit er die restlichen 4 Wochen sich zu Hause seinem Schiff widmen kann. Hannelore und Eric, zwei franz. Lehrer mit Kind, die schon seit 9 Jahren in ST. L. wohnen und arbeiten und das Land lieben gelernt haben. Es gäbe viele Geschichten zu erzählen. Das Schöne ist, dass wir durch diese Menschen einen tiefen Einblick in die Kultur, Geschichte und Probleme dieses Landes bekommen haben. Und nicht zu vergessen, die gemeinsamen Restaurantbesuche...
Sonntag morgen mit der Tide fuhren wir dann los. Die Wettervorhersage versprach uns Regen für die nächsten zwei Tage und reichlich Wind aus NO. Kaum Los gefahren kommt der erste Regen und der begleitet uns tatsächlich wie vorhergesagt. Da denkt man noch, dass das ja bei diesen Temperaturen nicht so schlimm ist. Nach 4 Std. sind wir an der Ansteuerungstonne. Die Wassertiefe beträgt immer noch nicht mehr als 10m. Wind mit 20 Kn aus NO. Alles wie erwartet. Was wir nicht erwartet hatten, war die Welle. Mit 2-3 m nicht all zu hoch, aber Kreuzsee aus allen Richtungen.
Ich hatte morgens schon eine Tbl. gegen Seekrankheit genommen und fühlte mich sicher.
Es war ein ordentliches Geschaukel und zu allem Übel schlugen die Querwellen gerne ins Cockpit. Mit einem Mal so heftig, dass das Cockpit vollkommen unter Wasser stand. Aber nicht nur das. Nein, wir hatten ja bedingt durch 32 Grad Innentemperatur einige Fenster auf, um unter Deck noch Luft zu bekommen. Das Salzwasser ergoss sich nicht nur im Niedergang, Bad und Herd, nein, es schwappte auch ins Bett. Leider trocknet Salzwasser ganz schlecht ab, so dass man davon etwas länger was hat. Ich war schon ganz glücklich, dass ich trotz der widrigen Umstände die Seekrankheit scheinbar im Griff hatte. Da sollte ich mich gründlich getäuscht haben. Gleich nach dem ersten Gang zu Toilette ging es los und hielt mich drei Tage fest im Griff. Am dritten Tag hatten Wind und Welle nachgelassen. Wir hatten endlich wieder ein trockenes Cockpit, die Sonne schien und Lili glitt sanft durch das Wasser. Das war der Moment, wo Jens mir ganz verträumt die Frage gestellt hat, ob ich mir irgend etwas Schöneres vorstellen könnte. Ich schaute ihn an und merkte, er meint es ernst. In meinem Kopf lies ich die letzten drei Tage Revue passieren. Und tatsächlich, ich konnte mit was Schöneres vorstellen. Ein schönes Hotel mit klimatisierten Zimmern, endlich mal keinen Klos im Hals und wieder Lust auf ein schönes Essen, Frischwasser in beliebiger Menge, duschen so lange man möchte und ein trockenes Bett. Das fand ich in diesem Moment nicht zu viel. Jens war die Enttäuschung so was von an zu sehen, dass ich mir fast schlecht vorkam.
Jetzt ist es 4 Uhr nachts. Wir befinden uns in der Ansteuerung auf Trinidad. Der Mond scheint hell ins Cockpit, der Wind weht warm mit 14 kn und ich denke über etwas " Schöneres " nach.
Jetzt, wo es mir wieder gut geht, freue ich mich auf neue Eindrücke, neue Menschen und neue Geschichten. Dabei muss ich sagen, segeln ist eine Art zu reisen, bei dem man von all dem reichlich bekommt. Und wie sonst ist es möglich so viel zu erleben.
Sonntag morgen mit der Tide fuhren wir dann los. Die Wettervorhersage versprach uns Regen für die nächsten zwei Tage und reichlich Wind aus NO. Kaum Los gefahren kommt der erste Regen und der begleitet uns tatsächlich wie vorhergesagt. Da denkt man noch, dass das ja bei diesen Temperaturen nicht so schlimm ist. Nach 4 Std. sind wir an der Ansteuerungstonne. Die Wassertiefe beträgt immer noch nicht mehr als 10m. Wind mit 20 Kn aus NO. Alles wie erwartet. Was wir nicht erwartet hatten, war die Welle. Mit 2-3 m nicht all zu hoch, aber Kreuzsee aus allen Richtungen.
Ich hatte morgens schon eine Tbl. gegen Seekrankheit genommen und fühlte mich sicher.
Es war ein ordentliches Geschaukel und zu allem Übel schlugen die Querwellen gerne ins Cockpit. Mit einem Mal so heftig, dass das Cockpit vollkommen unter Wasser stand. Aber nicht nur das. Nein, wir hatten ja bedingt durch 32 Grad Innentemperatur einige Fenster auf, um unter Deck noch Luft zu bekommen. Das Salzwasser ergoss sich nicht nur im Niedergang, Bad und Herd, nein, es schwappte auch ins Bett. Leider trocknet Salzwasser ganz schlecht ab, so dass man davon etwas länger was hat. Ich war schon ganz glücklich, dass ich trotz der widrigen Umstände die Seekrankheit scheinbar im Griff hatte. Da sollte ich mich gründlich getäuscht haben. Gleich nach dem ersten Gang zu Toilette ging es los und hielt mich drei Tage fest im Griff. Am dritten Tag hatten Wind und Welle nachgelassen. Wir hatten endlich wieder ein trockenes Cockpit, die Sonne schien und Lili glitt sanft durch das Wasser. Das war der Moment, wo Jens mir ganz verträumt die Frage gestellt hat, ob ich mir irgend etwas Schöneres vorstellen könnte. Ich schaute ihn an und merkte, er meint es ernst. In meinem Kopf lies ich die letzten drei Tage Revue passieren. Und tatsächlich, ich konnte mit was Schöneres vorstellen. Ein schönes Hotel mit klimatisierten Zimmern, endlich mal keinen Klos im Hals und wieder Lust auf ein schönes Essen, Frischwasser in beliebiger Menge, duschen so lange man möchte und ein trockenes Bett. Das fand ich in diesem Moment nicht zu viel. Jens war die Enttäuschung so was von an zu sehen, dass ich mir fast schlecht vorkam.
Jetzt ist es 4 Uhr nachts. Wir befinden uns in der Ansteuerung auf Trinidad. Der Mond scheint hell ins Cockpit, der Wind weht warm mit 14 kn und ich denke über etwas " Schöneres " nach.
Jetzt, wo es mir wieder gut geht, freue ich mich auf neue Eindrücke, neue Menschen und neue Geschichten. Dabei muss ich sagen, segeln ist eine Art zu reisen, bei dem man von all dem reichlich bekommt. Und wie sonst ist es möglich so viel zu erleben.
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