Schluss........mit dem Angeln. Auf unserem Weg von Puerto Patillas nach Salinas werfen wir die Angel aus, mit einem Köder der bisher noch nie was gefangen hat. Kaum ist der Köder im Wasser, rauschte die Schnur aus. Jens hat Mühe den Fisch ran zu holen. Gut dass wir eine 2-Gang-Shimano Rolle haben. Es hätte nicht weniger sein dürfen. Ein orange bis goldbraun schimmernder Fisch von stattlicher Größe hat angebissen. Ein richtiger Fisch mit Schuppen, dicker Lippe und wunderschönen orange farbenen Augen. Wir opfern den guten Rum, damit stirbt es sich schneller.
Dank der guten Fachliteratur von Claus und Ulrike ( unserem Backoffice für Meeresbiologie ) wußten wir dass wir einen Mutton Snapper gefangen haben. Einer der edelsten Speisefische in Amerika. Was für eine Freude.
Allerdings vor dem Vergnügen kommt die Arbeit. Der Freund muss entschuppt werden. Ich mache mich mit einem großen Messer ans Werk. Das ist kein Vergnügen. Erstens schauen mich die leuchtend orange-roten Augen durchdringend an und zweitens hätte ich nicht damit gerechnet, so viel Kraft aufwenden zu müssen, um die Daumengroßen Schuppen abzuschaben. Jens ist bewaffnet mit dem Wassereimer, um die Schweinerei gleich von Bord zu wischen. Vorsichtig schneide ich die Filets raus, die fein säuberlich verpackt im Kühlschrank landen.
Vorsichtshalber holen wir noch mal fachkundigen Rat von Claus ein. Ist dieser Fisch Ciguatera gefährdet oder nicht. Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten. In aller Ausführlichkeit wird uns erklärt, dass dieser Fisch in dieser Region zu den gefährdeten Fischarten zählt. Vom Verzehr wird abgeraten. 😰Schweren Herzen enden die Filets im Wasser. Das einzige was von dem Fisch bleibt sind in jeder Ecke harte, fingerdicke Schuppen über die sich jedes Nagelstudio freuen würde und die Erinnerung an die schönen Fischaugen.
Jetzt ist Schluss, wir werden die Tiere hier in Ruhe lassen und im Küstengewässer nicht mehr angeln.
Die Südküste Puerto Rico's ist über weite Teile von einem Mangrovengürtel gesäumt. Hinter den Riffen liegen wir sehr geschützt. Das Badewasser ist allerdings verhältnismäßig trüb und sehr warm. Und wenn, wie es die letzten Tage ist, kein Wind weht, wird es sehr warm....
Heute sind wir in Salinas angekommen. Von hier aus werden wir die nächsten 2 Wochen die Insel erkunden. Und sollte es schlechtes Wetter geben, fahren wir auf die andere Seite der Berge und lassen Lili sicher im "Hurricanhole".
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