Montag, 26. Oktober 2015

Im Süden?



Dass es passieren würde war klar und ist unausweichlich. Ich habe Sie gesehen. Etwa 6-8 cm lang, braun, flink, lichtscheu mit festem Panzer. Eine Kakerlake……am Steg.
Aber wir sind nicht unvorbereitet. Schon vor Wochen haben wir uns mit Spray und Kakerlaken-Fallen ausgerüstet. Das Angebot in den Supermärkten ist reichhaltig und lässt auf großen Bedarf schließen. Was mich nicht unbedingt beruhigt. Die Tipps der erfahrenen Yachties sind vielfältig. Für jeden Tipp bin ich dankbar und alles was das Internet an Informationen zur Kakerlakenbekämpfung zu bieten hat, wird in Betracht gezogen. Jens befürchtet schon, dass wir durch die ausgebrachten Kampfstoffe selbst Schaden nehmen könnten, noch bevor eines dieser Tiere es geschafft hat an Bord zu kommen. Ich bin eher die Verfechterin der Prävention. So haben wir uns noch mal reichlich mit Tupperdosen eingedeckt, damit alle Lebensmittel an Bord luftdicht und fest verpackt werden können. Unsere Straßenschuhe stehen ab sofort nur noch am Steg und Obst und Gemüse werden, nachdem die Verpackung beseitigt wurde, gewaschen und genau inspiziert. Die Kakerlaken-Fallen sind verteilt, die Sprühdose für den akuten Fall steht bereit.
Nun sind wir den zweiten Tag auf Porto Santo.

 
Wir haben uns die Insel viel kleiner vorgestellt. Die Ansteuerung war schon sehr beeindruckend. Die Farben und Formen der Berge, von ockergelb bis rostrot, überzogen mit einem kleinen grünen Schimmer, zeigen eine ungeahnte Vielfältigkeit. Die Südseite der Insel besticht durch den wunderschönen, kilometerlangen Sandstrand. Und nicht zuletzt das Wasser. Jetzt weiß ich was der Begriff „Blau-Wasser-segeln“ bedeutet. Das Wasser ist blau, so blau wie Tinte und doch klar wie Kristall. Zum Strand hin wird es dann smaragdgrün. Und das Beste, ist die Wassertemperatur. 26 Grad!!!
Endlich können auch wir mal ins Wasser ohne das Gefühl zu haben in ein Saunatauchbecken zu steigen.
Wir haben Ende Oktober. Das macht sich an der Anzahl der Schiffe im Hafen bemerkbar. Jetzt kommen noch einige Nachzügler auf dem Weg in den Süden. Das Wetter verändert sich, es wird regnerischer und windiger. Wir haben das Gefühl, dass die Sonne, der Sommer und die Segelgemeinschaft uns ein gutes Stück voraus sind. So haben wir uns entschieden mit der Fähre nach Madeira zu fahren, dort für 2-3 Tage ein Hotel zu beziehen und dann „ Madeira kompakt“ zu machen. Dort können auch die unterwegs entstandenen Verletzungen auskuriert werden. Jens hat sich beim Kaffee kochen gleich am 2. Tag unserer schaukeligen Überfahrt die Hand verbrüht. Somit ist an Küchenarbeit an Bord nicht mehr zu denken.










 Da werden wir das Frühstücksbuffet im Hotel besonders genießen. Vorher sind wir aber noch bei Kathrin und David, zwei Schweizern, zum Käsefondue auf SY "Iris" eingeladen. Da sind die Erwartungen natürlich genau so groß, wie die Vorfreude ;-))

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