Jens macht sich Sorgen über das Wasser im Getriebeöl. Wir entschließen uns, dem Übel auf den Grund zu gehen. Dafür muss Lili aus dem Wasser. Mit dem Bus fahren wir zur Sparyard Marina nach Hamilton, um uns die Gegebenheiten vor Ort anzuschauen. Die Bussfahrt war ein Erlebnis. (Dazu später mehr) Gleich neben dem Kreuzfahrtterminal finden wir die Werft. Auf den ersten Blick macht sie einen guten Eindruck. Der Travellift, das Werftgelände, die Boote die dort stehen alles top. Als wir dann Rhonda, die Büroleiterin kennen lernen, sind wir begeistert. Durch den vorangegangenen Mailkontakt war Rhonda sofort im Bilde. Sehr bemüht und außerordentlich hilfsbereit versucht sie uns für die nächsten Tage in ihren Plan einzuarbeiten. Wir sind so begeistert, dass uns der Blick auf den Kostenvoranschlag nicht die Laune verdirbt. Schon am nächsten Tag bekommen wir Bescheid, dass wir für den übernächsten Tag um 8:30 eingeplant sind. Pünktlich liegt Lili an der Pier. Rhonda ist noch nicht im Büro, aber der erste Mitarbeiter den ich auf dem Gelände treffe, winkt mir zu, dass es gleich los geht. Chris managet das Haulout und hebt Lili sorgfältig aus dem Wasser, bringt sie zum gegenüberliegenden Gelände und eine Stunde später, um 10:30, steht sie sicher an Land. Jens ist unter Anspannung. Die Explosionszeichnung für den Saildrive ist runter geladen, das Werkzeug liegt bereit. Gut überlegt wird eine Schraube nach der anderen gelöst. Die Antriebswelle sollte, damit die Zahnräder an ihrem Platz bleiben, möglichst im Saildrive bleiben. Trotz aller Vorsicht hat das aber nicht geklappt. Jens schaut fragend das Rollenlager an und kann nicht erkennen, wie der Dichtungsring zu wechseln ist, ohne das Lager komplett zu demontieren? Chris kommt zur Hilfe und beide verschwinden in der Werkstadt. Nach ein paar schweren Hammerschlägen erscheint Jens mit einem zufriedenen Lächeln. Jetzt müssen nur die neue Dichtungsringe und das Lager wieder rein. Dazu bräuchte man Spezialwerkzeug. Jens, jetzt wieder mit Samthandschuhen unterwegs, erledigt das mit Umsicht und dem kleinen Hammer.
Ich male unterdessen das Unterwasserschiff.
Drei Stunden später ist der Saildrive wieder montiert und die Farbe getrocknet. Rhonda organisiert, dass Lili wieder ins Wasser kommt. Chris läßt uns die Nacht an der Slipbahn verbringen und wir können noch ein wenig im Dockyard mit den Touris rumschlendern. Glücklich so weit gekommen zu sein, hoffen wir , dass das Problem „ Wasser im Getriebeöl“ von der to do Liste gestrichen werden kann. Es läuft jedenfalls alles Rund!
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